Angel Eyes (1) - Zwischen Himmel und Hölle

Titel: Zwischen Himmel und Hölle
englischer Titel: Personal Demons
Reihe: Ja-Erster Band der - Angel Eyes - Buchreihe
Sprache: Deutsch
Autor: Lisa Desrochers
Verlag: rowohlt
ISBN: 978-3-86252-006-0
Preis: 14,95 $ (D) Hardcover
Seiten: 382
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Erschienen: 1. August 2011
Echt peinlich, dass meine gerade mal ein Meter dreiundsechzig große und fünfundsechzig Kilo schwere Freundin mir zeigen kann, was eine Harke ist, aber so ist es halt.
Zwischen Himmel und Hölle liegt nur ein Herzschlag. 

Als Frannie zum ersten Mal Luc begegnet, fehlen ihr die Worte. Dabei ist sie sonst nicht auf den Mund gefallen. Doch der Neue sieht einfach unverschämt gut aus: ein echter Drauf­gänger mit dunkler Aura – genau ihr Typ. Was Frannie nicht weiß: Luc ist ein Dämon mit besonderer Mission. Er soll ihre Seele für die Hölle sichern. Denn Frannie hat eine wertvolle Gabe, von der sie selbst nichts ahnt. Doch auch die himmlischen Mächte schicken einen Kandidaten ins Rennen: Gabe, einen attraktiven jungen Engel. Und ehe sie sich´s versieht, steht Frannie nicht nur zwischen zwei Männern, sondern auch im Zentrum eines uralten Kampfes ...
Ich liebe dieses Cover! So jetzt ist es raus, aber ich kann einfach nicht anders. Dieses leicht unscharfe Hintergrundbild mit diesem Auge, das einen, egal, von welcher Seite man es betracht, das Gefühl gibt beobachtet zu werden. Dazu dieser tolle Titelschriftzug. Hier stimmt einfach alles. Ein wunderschönes Gesamtkonzept. :)
 Die englischen Cover sind da auf jeden Fall etwas düsterer. Auch zeigen sie direkt Menschen, und demnach wohl die Hauptcharakter, was mir nur selten wirklich passend erscheint. Aber da gehen die Meinungen ja auseinander. ^-^ Ich mag unser deutsches ziemlich arg.

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 Erster Satz - Sollte es eine Hölle auf Erden geben, dann ist es mit Sicherheit die Highschool.

Frannie ist im Grunde ein ganz normales Mädchen. Sie hat beste Freundinnen. Findet ihre Familie gerne einmal ein wenig schräg und liebt die wöchentlichen Mädelsabende.
Dann begegnet ihr Luc das erste Mal. Gut aussehend und irgendwie gefährlich spricht er eine Seite des sonst so vorsichtigen Mädchens an. Verwirrt durch ihre Gefühle zu ihm, und dadurch wie einfach er es, schaffte ihren Schutzschild zu untergraben, ist sie nah dran sich in seinem Blick zu verfangen . . . ja wäre da nicht Gab. Der ruhige Junge, bei dem sie sich einfach ruhig und geborgen fühlte
Und dann interessierten sich auch noch beide für sie. Frannie ist hin und weg. Fühlt sich zwischen den Stühlen stehend und . . . bekommt dann langsam heraus, auf was genau das Interesse der beiden Jungs beruht. Den es geht die ganze Zeit nicht wirklich um sie.
Schlicht und ergreifend schlicht. Ich weiß, ich bin auch kein Freund von Wortwiederholungen, aber es passt hier einfach. Denn etwas anderes fällt mir dazu nicht ein. Es ist schlicht und man merkt einfach das die Autorin in Frannie ihren Liebling sah. Denn sie hatte immer recht. Egal wenn sie sich blöd verhält, sie war und blieb die arme kleine Frannie. Muss ich erwähnen, wie sehr mich das genervt hat? Stellenweise habe ich dann etwas wie "So ein Blödsinn!" von mir gegeben und das Buch zugeklappt. Und ja, wir reden hier von Jugend-Fantasie, bei der das Wort "Blödsinn" höchstens in einer amüsanten Situation aufkommen dürfte.
Hier nicht. Hier war ein derartiger Gedanke eigentlich schon Pflicht.
*Nerv*
Geführt wurden wir durch dieses Buch abwechselnd aus der Sicht von Luc und Frannie. Charakterwechsel können einem Buch ja wirklich eine menge geben, oder aber total gegen die Wand laufen. Und hier wurde glatt noch einmal Anlauf genommen. 
Bedenke ich das alles, ist "Schlicht" vielleicht sogar noch ein Kompliment.
Ja beginnen wir doch gleich einmal mit meinem absolutem Lieblingscharakter Frannie. *Achtung Sarkasmus!!!* Sie ist einfach nur ein ganz reizendes Ding. Eines jener Mädchen, die verständlicherweise ihre aufkeimende Beziehung zu einem netten Jungen beendet, weil dieser es sich doch dreister Weise gewagt hat . . . ihr zu sagen, dass er sie liebt. Ja! Schrecklich oder!
Aber man muss Frannie auch verstehen. Immerhin schleppt sie sich schon Jahre lang durch ein Trauma, bei dem ganz und gar egal war, das sie nicht Schuld war.
*Es ist gerade arg verlockend hier zu Spoilern*.

Belias, Avaira und ich, wir kommen alle aus – ? 
Aus was? Was könnte das schlimmste sein? Aus dem Gefängnis? Aus dem Irrenhaus?
Was könnte es denn sonst noch geben?
Aus dem All? Aus der Zukunft?

Und dann kommen auch noch zwei Jungs, die sie umgarnen. Hier beweist Frannie einfach mal wie einfach gestrickt sie ist. Sie will nämlich im Grunde beide. *Augenverdreh* Dabei hatte ich dann das Gefühl, das sie es einfach nur will, weil sie es a! könnte und b! Ihrer Freundin eine reinwürgen wollte.
Super.

Wow, denke ich, Luc hat es tatsächlich geschafft, meine Mutter zu einer Gefühlsregung zu bewegen. Eigentlich sollte ich mich nicht darüber wundern, Lucs Ausstrahlung ist ziemlich gewaltig. Und, sagen wir so, es ist sicher nicht die Art Ausstrahlung, die sich Eltern für den Freund ihrer Töchter wünschen.

Dann gibt es Luc. Er ist böse. Ein Dämon. Heißt mit vollem Namen Lucifer und beginnt sich erschreckend schnell wie Frannies persönliches Schoßhündchen zu benehmen. Traurig.
Gab ist da fast genauso, nur das der gute, klassischerweise, ein Engel ist und Gabriel heißt. Bitte hier beide nicht verwechseln mit dem großen Teufel/Engel. Anscheinend gibts auch in Himmel und Hölle eben beliebte Namen. Für mich etwas arg einfallslos. *Gähn*
Naja, er jedenfalls ist so sehr der gute Junge, das es einfach nur langweilig ist.

Nimmt man die lahme Handlung und dazu die falsch ausgearbeiteten Charaktere zusammen, muss man wirklich sagen, dass das Cover das Beste an diesem Buch ist.
Das Schrecklichste daran war, und blieb Frannie.

Ich liebe Luc, das weiß ich. Die Frage ist nur, warum ich dann immer noch Gabe küssen will?

Als ein Beispiel habe ich hier einfach mal dieses tolle Zitat herausgesucht. Muss man dazu eigentlich noch etwas sagen? Ich meine, als ich diese Zeile lass, dachte ich nur noch. "Ne oder?". Irgendwie verhielt sie sich nicht nur Naiv, sondern auch noch wie jemand, der jedem hübschen Gesicht bedingungslos hinterherrannte. Ich glaube insgesamt waren im Buch 4 Jungs zwischenzeitlich hinter ihr her. Ein paar weniger, hätte mir gefallen.
Das andere, was mir zum Buchende auf die Nerven ging, war der Grund weswegen Himmel und Hölle hinter der reizenden Frannie her waren. Viel verrate ich euch nicht darüber, nur soviel, dass nach dieser "Enthüllung" diese liebe Liebe zwischen ihr uns Luc wie eine Lüge wirkte.

Leider hat dieses Buch in meinen Augen nur sehr wenig zu bieten, was ich von einem Gefecht zwischen Gut und Böse eigentlich erwarte.

Ein schmächtiges von sechs möglichen Krümmeltörtchen für eine Kreation, die mich nicht einmal hinter dem Ofen hervorlocken konnte. Schade.


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