"Das Böse lauert, wo wir es am wenigsten wollen, und oft trägt es den Sieg davon."
Als während einer Feier auf Schloss Windsor ein russischer Pianist unter ausgesprochen peinlichen Umständen ums Leben kommt, wittert der MI5 sofort ein Komplott Wladimir Putins. Die Queen ist not amused über so viel politisch brisanten Übereifer. Da muss eingegriffen werden, aber diskret, versteht sich.
Queen Elizabeth zieht ihre neue nigerianische Privatsekretärin Rozie ins Vertrauen, die bald ebenso diskret wie beherzt ihre Kompetenzen überschreiten muss. Wird es den beiden Frauen gemeinsam gelingen, dem wahren Mörder auf die Spur zu kommen, bevor der MI5 größere diplomatische Verwicklungen auslöst?
Erster Satz - Es war ein fast perfekter Frühlingstag.
Vermutlich denken wir all, wir kennen die Queen. Die kleine, nette Dame, zu der die ganzen Briten
aufsehen und um die sich schon ein ziemlicher Kult in die Höhe hebt.
Doch Fakt ist, wir lagen alle falsch! Denn hinter der fast schon großmütterlichen Art steckt
ein wacher Geist und ein noch schärferer Verstand. Das zeigt sich, als
mitten im Palast ein junger Russe in einer äußerst delikaten Position
tot aufgefunden wird. Die Polizei riecht gleich eine Verschwörung von
Putin. Nur die Queen glaubt nicht so recht daran und beginnt zu
ermitteln. Und da sie als Queen natürlich nicht einfach Verdächtige und Zeugen befragen kann, schickt sie ihre neue Privatsekretärin Rozie in den Ring. Und dabei stoßen die Frauen bald auf mehr als nur eine Leiche.
Ich denke Fans ruhiger, unblutiger Krimis werden sich daran gar nicht stören.
Die Queen als auch Rozie sind toll gezeichnet und sehr Lebendig
in ihrer Handlung. Ihre lockere Art macht es leicht sie gerne zu
begleiten, wenngleich ich mich auch nie wirklich mit ihnen
identifizieren konnte. Das mag dabei weniger an den Figuren an sich
liegen, als eher an der
Welt, in denen sie nun einmal beheimatet sind. Bei einer Fantasy-Welt
kann ich mich da viel leichter einfinden, als wenn man denkt "Fuck . . . das ist ja wirklich so."
Neben Rozie und unserer Königin gibt es noch viele Nebenfiguren, wenngleich sie eher da sind um . . . na ja . . . da zu sein. Sie verschwimmen etwas im höflichen Einheitsbrei und will jeder bemüht ist sich irgendwie akkurat gegenüber ihrer Majestät zu verhalten, fehlen mir da ein paar charakterliche Raffinessen. So sticht der stümperhafte Ermittler leider ziemlich krass hervor.
Trotzdem hat mir das Setting viel Spaß gemacht und meine Mom, welche sich ziemlich für die englische Krone interessiert, wird das Buch wohl noch einmal auf eine ganz andere Art und Weise als ich lesen.
Fürr Freunde ruhiger und auch humorvoller Krimis im klassischen Stil von Miss Marpel definitiv einen Blick wert. Wer es etwas deftiger oder raffinierter mag, wird hier aber eher weniger auf seine Kosten kommen.
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