Die Papierprinzessin

Titel: Die Papierprinzessin
Reihe: Nein - Einzelband
Sprache: Deutsch
Autor:  Fabienne Siegmund
 Genre: Fantasy
ISBN: 978-3-959623-483
Preis: 2,99 $ (D) Ebook
Seiten: 264 (je nach Schriftgröße!)
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Erschienen: 5. Juli 2018

Zumindest für eine Weile wären da vielleicht keine traurigen Erinnerungen. Keine Geschichten.



… und das Kind schrieb den Namen auf das Blatt Papier, nicht wissend, welche Macht Worte haben konnten …
Es war einmal eine Prinzessin, ganz aus Papier. Sie trug Kleider, so weiß wie ein unbeschriebenes Blatt. Das Land, in dem sie lebte, war aus Geschichten gebaut, die ihre Großmutter, die Königin, erzählte.
Begleite die Papierprinzessin auf ihre abenteuerliche Reise, bei der sie selbst und Amelia May, die Erzählerin ihrer Geschichte zu Heldinnen werden, die mit der Macht der Worte alles zu verändern vermögen.



Das Cover passt einfach perfekt zu einer Geschichte, die zwischen so vielen Geschichten, zwischen Papier und Wörtern spielt. Gleichzeitig zeigt sie die Papierprinzessin und auch wenn ich mir selten etwas gerne bei Büchern vorgeben lasse, passt es hier einfach. Vielleicht, weil sie von den Beschreibungen auch für mich so aussah. Die Prinzessin in Schneeweiß, weil ihre eigene Geschichte noch ungeschrieben war.




Erster Satz - . . . und das Kind schrieb den Namen auf das Blatt Papier, nicht wissend, welche Macht Worte haben konnten . . .

Amelia lebt in London, weit weg von ihrem zu Hause, welches sie nach dem tot ihrer Großmutter fast schon fluchtartig verlassen hat. Nun führt sie ein Leben fern der Bücher und Geschichten, welche sie damals so schmerzhaft im Stich gelassen hatten. Den Geschichten, egal wie stark sie scheinen, können die Realität nicht verändern. Und Amelia hat ihren Glauben daran verloren.
Doch als plötzlich ein Anruf kommt und von ihrer im Koma liegenden Schwester berichtet, muss sie zurück. Schnell merkt sie, dass sie vor Geschichten nicht davonlaufen kann. Sie beginnt sich ihrer Vergangenheit zu stellen, um eine vergessene Kindergeschichte wieder zu finden. Denn vielleicht liegt in ihr ein kleines Stückchen Hoffnung, wie sie ihrer Schwester helfen kann.
Vielleicht ist alles aber auch nur sinnloses Sehnen. Amelia muss sich ihren Ängsten, ihrem Zweifel und der leisen Schuld stellen. 

Schwer zu sagen, wenn ich ehrlich bin. Einerseits mag ich dieses bildhafte, märchenhafte. Diese Art wie von der unvergleichlichen Fantasy von Kindern gesprochen wird, für die eine Muschel, eine Schildkröte aus Stein der Beginn eines Abenteuers sein kann. Das fand ich toll. Dann gab es, aber auch wieder so viele Wiederholungen das ich wie durch zähen Schlamm watete. Ständig fing die Prota an zu heulen, brach zusammen oder führte Selbstgespräche mit einer inneren Stimme, die mir relativ früh ziemlich auch die Nerven ging. Dazu eine eher recht lieblose Charaktergestaltung . . .
Ebenfalls stören tat mich, das wirklich ständig und jedes mal Amelias "Gaschichtenphobie" erwähnt wurde. Hier wurde dem Leser leider nicht zugetraut, dass er diesen Aspekt zumindest über ein paar Seiten behalten konnte. 
Lass das mit den Wünschen, flüsterte die Stimme in ihrem Inneren. Du weißt, sie werden niemals wahr.

Ein anderes Detail sind die ziemlich schlecht eingepflegten Zitate. Da sie in Boxen sitzen und durch das eBook-Format wohl nicht gut umgewandelt worden, liegen die gequetscht an der Seite und zerschießen für mich jeden Versuch das ordentlich lesen zu können.  

Etwas das mir stattdessen gut gefallen hat, war das man parallel, mit dem finden der verschollenen Seiten auch die Geschichte der Papierprinzessin lesen konnte. Leicht abgehoben in zarterem Grau trennten sich die beiden Geschichten voneinander. Eine tolle Idee. Auch wenn bis zum Ende nie wirklich erklärt wurde, warum die Seiten überhaupt versteckt wurden.


 Mit der Protagonistin Amelia habe ich mich wirklich schwergetan. Alleine weil sie ein für mich total unverständliches "Trauma" mit einer Ausdauer mit sicher herumträgt, das es eine wahre Freude ist. Naja, oder eher nicht. Denn sie ist wütend auf die Worte, auf die Geschichten, weil sie es nicht geschafft hatten ihre Großmutter zu heilen. Okay, wäre sie noch 1 hätte ich das verstehen können, ist sie aber nicht. Sie steht mitten im Leben und verbannt lieber alles was gut und schön ist aus ihrem Leben, um jeder noch so kleinen Enttäuschung zu entgehen. So wenig Charakter kann man doch nicht besitzen, das man das selber nicht einmal irgendwann hinterfragen tut. Dann ist sie auch ständig am Heulen, fast heulen oder gleich zusammenbrechen. In regelmäßig wiederkehrenden Wechseln. Für mich unglaublich anstrengend.


Selbst das Schwinden der Buchstaben ließ nach und auch die Bäuume trugen wieder ihr volles Blätterkleid. Überall raschelte es im Unterholz, Papiervögel zwitscherten und einmal sahen sie einen Igel mit Buchseitenstacheln unter einer Pappel.

Dann haben wir noch unseren Buchdetektiv, dem ich das ganze Buch über einfach nie wirklich trauen habe können. Erst ist er einfach komisch. Geschichten-gierig. Dann hilfsbereit, wieder merkwürdig. Zwischendurch plobt für mich gesehen plötzlich aus dem nichts eine Liebe, auf die aber auch ganz anders wird. Anders ist nicht schlecht, versteht mich nicht falsch, aber sie wirkt so reingewürgt.

Und nachdem man noch Will - mag ich nicht - und Mathilda - mag ich auch nicht und ist übrigens die, die im Koma liegt - kennengelernt hat, wirds auch nicht leichter. Die einzige sympathische Figur war die Haushälterin Clara.

 Der Anfang war wirklich vielversprechend. Dann aber ging es bald in eine eher nervende Richtung, alleine weil im Grunde überhaupt nichts erklärt wurde. Warum suchen sie die Seiten der Papierprinzessin? Nur weil Matilda sie bei ihrem etwaigem Selbstmordversuch in der Hand hatte? Was hätte sie gemacht, wenn sie einfach ein Taschentuch in der Hand gehalten hat? Warum hat Matilda die Geschichte überhaupt versteckt? Wo bitte war der Sinn dahinter?
Dann habe ich die ganze Zeit darauf gewartet, das sich mal etwas in ihrem Charakter tut. Aber nein. Sie hat einfach alles über den Haufen geschmissen und wenn ich ehrlich bin, habe ich ihr diese Erklärungen nicht mal abkaufen können. Ja, ja. Hier hielt sich die Sympathie wirklich sehr im Rahmen. Das kombiniert man dann noch mit einem sinnlosem Liebelei-Plot mit einem gruseligem Detektiv und einer Wunderheilung. Ebenfalls ohne Erklärung.
Zumindest war die Geschichte um die Papierprinzessin interessant, sonst hätte ich wohl schon ab der Hälfte aufgegeben.

 Eintönig und mit viel zu vielen Löchern. Für mich kein Buch an das ich mich gerne erinnern werde.
2 von 6 Krümeltörtchen. Und das auch nur, weil die Geschichte der Papierprinzessin interessant war.


Book Whisper Challenge - White or Black - Aufgaben im Oktober

 
Mit großen Schritten rückt der Oktober näher und das bedeutet für uns, es gibt neue Aufgabe. Nun wird es draußen wieder kälter und da haben wir doch glatt noch einen Grund mehr uns einkuscheln uns zu lesen. Nun kann wieder mit Berechtigung der Tee aus dem Schrank geholt und die Kuscheldecke auf die Couch gelegt werden.
Außerdem steht damit auch Halloween vor der Tür. Vielleicht gibt es da wieder eine Lesenacht? Und Bücher mit Vamps und Co. müssen natürlich auch dabei sein. Was uns zu unserem Thema für den Monat bringt. Bereit?


Hautaufgabe (3P)
Lies ein Buch in dem ein Vampir, ein Werwolf oder eine Hexe dabei sind.
 Nebenaufgabe (je 1P)
1.Lies ein Buch mit einem düsterem Cover.
2. Lies ein Buch das im Oktober eines beliebigen Jahres erschienen ist.
Zusatzaufgabe (2 Punkt.) 
Bastel ein passendes Fledermaus-Lesezeichen.
    Quest (5P pro Teammitglied )
 
 Feierst du Halloween? Verkleidest du dich? Gibt es Deko oder kennst du ein tolles Rezept? Dann lass alle daran teilhaben. (Zeig uns ein Bild von der Deko/ Kostüm und /oder ein tolles Halloween-Rezept, das nicht fehlen darf.)
 

Odinskind


Titel: Odinskind
norwegischer Titel: Ravneringe - Odinsbarn
Reihe: Ja-Band 1 der - Rabenringe - Buchreihe
Sprache: Deutsch
Autor:  Siri Pettersen
Verlag: Arctis Verlag
 Genre: Fantasy
ISBN: 978-3-038-80013-2
Preis: 20,00 $ (D) Hardcover
Seiten: 656
empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Erschienen: 20. Juli 2018
Und für dich und alle, die immer Bücher gelesen haben, von denen noch nie jemand gehört hat. Für alle, die etwas anders waren und in der Klasse immer ganz hinten saßen Für alle, die in einem dunklen Keller aufgewachsen sind, wo Würfel über euer Schicksal entschieden. Für alle, die sich immer noch verkleiden. Für alle, die nie richtig dazugehörten und oft das Gefühl hatten, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. 
Das hier ist euer Buch.



Hirka ist in Ymsland aufgewachsen. Mit fünfzehn findet sie heraus, dass sie ein Odinskind ist – ein schwanzloses Wesen aus einer anderen Welt. Von nun an ändert sich alles: Sie weiß weder, wer sie ist, noch, wohin sie gehört. Sie weiß nur, dass ihr Leben auf dem Spiel steht. Aber das ist nur der Anfang, denn Hirka ist nicht die einzige Fremde, die es durch die Steintore nach Ym verschlagen hat …




Bildergebnis für Ravneringe - OdinsbarnAn und für sich ist das Cover eher sehr unauffällig. Grau und braun. Etwas Schwarz. Ein leises Cover sozusagen, das seine Geschichte vielleicht auch etwas für sich behalten will. Und dennoch finde ich es gerade in seiner Schlichtheit unglaublich schön. Der Schwanz läuft übrigens bis auf die Einbandrückseite. Ein tolles Detail das einem tatsächlich in seiner Symbolik öfter im Buch begegnet.
Das norwegische Cover ist dem deutschen bis auf die Positionierung des Schweifs sehr ähnlich. Schönd as es übernommen wurde. Nebenbei bemerkt ihr bestimmt, wenn ihr euch das norwegische Cover anschaut, das ihr sogar großteils versteht, was da steht. Ich finde diese Sprache alleine wegen diesem Detail so cool.




Erster Satz - Thorrald schlüpfte gerade noch zur Tür herein, konnte sie aber nicht mehr hinter sich schließen. 


Hirka wächst wie alle anderen in einem Dorf in Ymsland auf. Doch anders als alle anderen, hat sie keinen Schwant. Als Baby haben die Wölfe ihn ihr genommen. Das zumindest erzählt ihr Vater, wenn sie danach fragt. Als die Wahrheit jedoch nicht mehr zu verbergen ist, steht für Hirka alles auf dem Spiel. Ist sie doch das, was die Ym fürchten. Eine Emblatochter. Die Fäulnis. Ein erdblindes Geschöpf das die grausigen Sagengestalten der Blinden ins Land locken würde. Für Hirka beginnt ein Wettlauf mit dem Tod. Wie gut, dass sie nicht alleine ist. Denn sie hat in diesem Land, das sie tot sehen will Verbündete gefunden. Wie ihren Kindheitsfreund Rime.
Doch bald schon hoben sich die Schwingen des Raben und enthüllten eine schockierende Wahrheit.

Das Buch springt zwischen drei Perspektiven hin und her. Einmal Hirka, dann Rime und schließlich zu Urd. Dabei laufen sie auch gerne einmal scheinbar komplett ohne Berührungspunkte nebeneinander her. Doch je weiter man kommt desto mehr verweben sich diese Punkte und ergeben ein großes Ganzes mit vielen, vielen Fragezeichen. Alleine für diesen Cliffhanger am Ende gehört die Autorin ja gefedert. *grins*
Aber zurück zum Text. Neben den Perspektivwechsel fällt dieses Buch besonders durch die Ruhe im Text aus. Klar gibts auch mal Aktion, aber es ist eher diese lauernde Anspannung, das steigernde Gefühl das etwas nicht Stimme und die leise Bedrohung die diese Geschichte trägt. Dabei gefällt mir besonders die Übersetzung. Sie stürzt sich nicht auf jedes Wort, sondern lässt die passenden Dinge eben auch mal im norwegischen wie "Mester". Das gibt der Geschichte viel Leben.

Hirka lächelte, als sie spürte, wie sich die Wärme in ihrem Körper ausbreitete.Das hier war der Geschmack der Erde. Genau wie Tee. 
Damit komme ich dem Umarmen am nächsten. 

Was mir auch sehr gefallen hat - und da werden sich sicherlich andere Geister scheiden - war das nicht jeder Pups erklärt wurde. So sprechen die YM und auch Hirka immer vom Umarmen. Doch eine wirkliche, detaillierte Erklärung was das nun genau ist und wie das funktioniert bekommt man nie. Mir selber hat das nicht gefehlt. Ich wusste, spürte, was gemeint war.



Hirka fand ich von den ersten Seiten an toll. Sie ist ein Stehaufmännchen das ihre eigenen Gefühle verbirgt. Das für andere alles tun würde und tut. Ein Mädchen das scheu ist aus Gründen die ihrem Instinkt und ihrer Erziehung zugrunde liegen und die keinen Respekt vor sinnlosen Titel hat. Das und mit ihrer Klugheit hat sie sich einen Platz in meinem Herzen erkämpft.
Dann Rime. Anfangs war ich etwas skeptisch und bin ihm inzwischen verfallen. Rime ist klasse. Ein Junge aus gutem Haus, einer der mächtigsten Umarmer und jemand der den Platz im Rat für eine Horde Auftragsmörder - Achtung stark vereinfachte Darstellung der Schwarzröcke - hinter sich gelassen hat. Wie kann man ihn nicht klasse finden?

Sie besaßen Schriften über nahezu alles: über den Seher, über die Kriege, über die Großartigkeit Mannfallas, über die klassische Schuhnaht aus Bokesj und verwirrte Schmetterlinge in Norrvarje, die im Winter herumflogen.

Dazu kommen große und kleine Nebenfiguren, die gleichzeitig so toll gezeichnet sind, das sie vielleicht auhc mal eine größere Rolle tragen können. In ihnen liegt viel Herzblut. Egal ob sie mal 20 oder nur 2 Seiten auftauchen. Hier haben wir Leben in den Seiten.

 
Ich bin immer noch so unglaublich froh darüber, das eine Kollegin mir in der Pause von diesem Buch erzählt hat. Ich war schon nach wenigen Sätzen fasziniert. Alleine, weil doch nicht so viel nordische Fantasy auf dem Markt ist. Und dann war es ein Buch, das ohne Schlachtenchaos direkt einen Nerv traf. Mit einer Geschichte die sicherlich auch etwas für den männlichen Teil der Bevölkerung ist. Ein Buch voller Lügen, Halbwahrheiten, Hoffnungen und ja, auch ein wenig Liebe. Eine tolle Mischung und ein wahrer Schatz im Regal.

Dieses Buch einzuschätzen ist nicht so leicht und gerade zum Ende gibt es so manche Überraschung. Ruhig, ein wenig leise und doch so fesselnd, das ein Tag einfach nicht genügend Stunden zu haben scheint.
Und es ist das erste Buch, bei dem die Widmung - ich habe sie euch oben abgetippt - mich direkt ins Herz getroffen hat.
6 von 6 Krümeltörtchen für diese versteckte Perle. Im Janur kommt endlich Band 2. OMG wie soll ich es bis dahin aushalten?


deutscher Buchpreis 2018 #2


Nach dem beim Buxtehude Bulle ja die Jugendlichen selbst mit ins Boot geholt wurden, habe ich mir mal hier die Auswahlkriterien etwas genauer angeschaut. Heute erstmal zu den Kandidaten. Jeder Verlag aus Deutschland, Österreich oder auch der Schweiz darf sein Glück versuchen. Dabei dürfen sie sich jedoch mit höchstens 2 Titeln aus ihrem Programm bewerben. Man erahnt den harten Kampf um die Führung. Solch eine Entscheidung trifft sich bestimmt nicht leicht. Und erst die Auswahl der Longlist! Puh! Das dauert erstmal einige Monate.

Habt ihr die ersten 5 Kandidaten sacken lassen? Dann kann ich ja etwas nachlegen. Im Shortlist - Teil schauen wir uns mal die Jury etwas genauer an.

Und hier kommen die restlichen!!!Und warum plötzlich so viele? Naja . . . vielleicht weil ich mit dem Termind er Shortlist im falschen Monat saß. *lacht* ;)



Die Katze und der General
Alexander Orlow, ein russischer Oligarch und von allen "Der General" genannt, hat ein neues Leben in Berlin begonnen. Doch die Erinnerungen an seinen Einsatz im Ersten Tschetschenienkrieg lassen ihn nicht los. Die dunkelste ist jene an die grausamste aller Nächte, nach der von der jungen Tschetschenin Nura nichts blieb als eine große ungesühnte Schuld. Der Zeitpunkt der Abrechnung ist gekommen.

Bestimmt habt ihr das Buch - oder den Vorgänger - schonmal im Buchladen gesehen. Es ist einfach Mega!!!  Dick. O.O










Die Gewitterschwimmerin
Die Hirschs waren Verfolgte, Widerstandskämpfer, Opportunisten, Künstler. Ein Jahrhundert deutsche Geschichte hat sie geprägt, und die Hirschs taten nicht wenig, um dem Jahrhundert ihrerseits einen Stempel aufzudrücken.
Oft galt es, die eigene Haut zu retten, dabei nicht empfindlich zu sein. Und empfindlich war Tamara Hirsch zum Glück nie. Stattdessen suchte sie das Abenteuer, die Herausforderung, das Risiko. Sie hat es geschafft, ihren Weg zu gehen, sie hat Menschen verletzt, vor den Kopf gestoßen, sich durchgesetzt, wann sie es für richtig hielt. Sie konnte sich durchschlagen, während die Familie andere zugrunde richtete; eine Schuld, die Tamara nicht verzeihen kann.

Irgendwie verwirrt mich der Klappentext. . .






BungalowDas Viertel, in dem Charlie aufwächst, ist im Krieg zerbombt und in den Fünfzigern als Demonstrationsobjekt für die Leistungsfähigkeit des Kapitalismus neu aufgebaut worden. Es gehört zum Weltkulturerbe und fühlt sich an wie das Ende der Welt. Während ihre Mutter das letzte Einkaufsgeld vertrinkt, beobachtet Charlie vom Balkon ihrer Betonmietskaserne die benachbarten Bungalows und deren Bewohner: Millionäre, an deren Verhalten sie ablesen kann, dass es mehrere soziale Klassen gibt und sie selbst zu einer der untersten gehört. Dann, kurz nach ihrem zwölften Geburtstag, zieht ein Ehepaar ins Viertel, das sich jeder Kategorie entzieht. Die beiden sind Schauspieler, unberechenbar, chaotisch, luxuriös, schlauer als alle anderen – und von der ersten Begegnung an für Charlie das, was der Rest der Welt als ihre "erste große Liebe" bezeichnen würde: Spielkameraden und Lover, größter Einfluss und größte Gefährdung.






Wie hoch die Wasser steigen
Auf einer Ölplattform mitten im Meer verliert der Bohrarbeiter Wenzel Groszak in einer stürmischen Nacht seinen einzigen Freund und seinen letzten Halt. Mit einem alten Pick-up und einer Brieftaube fährt er los, von Italien über die Alpen, in ein erloschenes Ruhrgebiet. Und je näher er seiner großen Liebe Milena kommt, desto offener scheint ihm, ob er noch einmal ankommen wird. Anja Kampmann erzählt von der Rückkehr aus der Fremde, vom Versuch, aus einer bodenlosen Arbeitswelt zurückzufinden ins eigene Leben.


Klingt ziemlich deprimierend wenn man den Klappentext so liest, oder?







Jahre später
Auf einer Lesung lernt April einen Mann kennen, der ihr zunächst durch seine dreist raumnehmende Art auffällt. Es ist nicht Sympathie, die sie zusammenführt. Es ist eine andere Form der Anziehung: Intensität. Eine schicksalhafte Begegnung. Denn Ludwig, der Chirurg aus Hamburg, wird für April zum Lebensmenschen werden – und April für ihn. Im Guten wie im Schlechten.
Angelika Klüssendorf erzählt, wie eine Liebe zwischen zwei radikalen Einzelgängern entsteht, die beide mit ihren eigenen Mitteln versuchen, ins Soziale zu finden und zu sich selbst. Es ist eine Geschichte von Öffnungsbereitschaft, glühender Gemeinsamkeit, aber auch den unaufhaltsamen Fliehkräften, die das Paar auseinandertreiben.







Ein schönes PaarBeim Ausräumen seines Elternhauses stößt der Fotograf Philipp auf einen Gegenstand, der in der Geschichte seiner Eltern eine entscheidende Rolle gespielt hat. Die beiden, Herta und Georg, waren ein schönes Paar. Philipp erinnert sich an ihr junges Liebesglück, ihre Hoffnungen und Gefährdungen, an die überstürzte Flucht seines Vaters aus der DDR in den Westen. Das hätte, da ihm die Mutter und der Junge ein paar Tage später folgten, der Beginn eines erfüllten Lebens sein können, tatsächlich aber trug die Flucht den Keim des Unglücks in sich. Nach und nach geht Philipp das Paradoxe der elterlichen Beziehung auf: Dass es die Liebe war, die ihre Liebe zerstörte. Damit aber ist die Geschichte, die auch sein Leben überschattet hat, nicht vorbei. Am Ende stellt er fest, dass Herta und Georg all die Jahre über miteinander verbunden waren, auf eine Weise, die sie niemandem, nicht einmal sich selbst, eingestehen konnten.
Ein ergreifender Roman über Liebe und Vergänglichkeit vor dem Hintergrund der deutschen Teilung.




Archipel"Es ist der 9. Juli 2015, vierzehn Uhr und zwei, drei kleinliche Minuten. In La Laguna, der alten Hauptstadt des Archipels, beträgt die Lufttemperatur 29,1 Grad. Der Himmel ist klar, wolkenlos und so hellblau, dass er auch weiß sein könnte". Damit fängt es an. Und mit Rosa, die zurückkehrt auf die Insel und in das heruntergewirtschaftete Haus der vormals einflussreichen Bernadottes. Rosa sucht. Was, weiß sie nicht genau. Doch für eine Weile sieht es so aus, als könnte sie es im Asilo, dem Altenheim von La Laguna, finden. Ausgerechnet dort, wo der stolz-grimmige Julio noch mit über neunzig Jahren den Posten des Pförtners innehat. Julio war Kurier im Bürgerkrieg, war Gefangener der Faschisten, er floh und kam wieder, und heute hütet er die letzte Lebenspforte der Alten von der Insel. Julio ist Rosas Großvater. Von der mütterlichen Seite. Einer, der Privilegien nur als die der anderen kennt.






Hier ist noch alles möglich
Abend für Abend schaut die junge Nachtwächterin auf die Bilder der Überwachungskamera. Nichts regt sich – die Tage der Verpackungsfabrik sind gezählt, die meisten Mitarbeiter bereits gegangen. Als jedoch ein Wolf auf dem Gelände vermutet wird, entstehen Risse in der Gleichförmigkeit. Gibt es ihn tatsächlich? Wie gefährlich ist er? Je genauer die Nachtwächterin der Spur des Wolfes folgt, desto mehr schwinden die Gewissheiten. Was hat es mit dem Mann auf sich, der nahe der Fabrik aus einem Flugzeug fiel? Was mit der jungen Bankräuberin, deren Phantombild dem Gesicht der Nachtwächterin so ähnlich sieht?

Ich hatte gerade ein totales Cover-Déjà-vu. Findet ihr nicht, es sieht dem einen recht ähnlich? Siehe "Bungalow"








Heimkehr nach FukushimaDer Architekt Paul Neuhaus, frisch verlassen, erhält eine Einladung von seinen alten Freunden Ken-Ichi und Mitsuko. Der Bürgermeister eines Dorfes nahe beim Unglücksmeiler von Fukushima, Mitsukos Onkel, bittet Neuhaus, ihn zu besuchen. Die Gegend ist verstrahlt, die Dörfer sind verlassen, die kontaminierte Erde ist abgetragen. Die Regierung wünscht die Rückbesiedlung, aber die Menschen haben Angst.
Der Bürgermeister will Neuhaus für eine Künstlerkolonie gewinnen – in der verstrahlten Zone –, um neue Hoffnung zu wecken. Neuhaus reist mit Mitsuko an und sie geraten in eine unentrinnbar intensive Nähe zueinander. Ist in der schönen, verseuchten Landschaft Fukushimas eine Zukunft möglich wie auch in der Liebe zwischen Paul und Mitsuko? Sie beide begleitet die Lektüre Adalbert Stifters. So wie dort die geheimnisvolle Kette von Ursache und Wirkung die Bereiche des Lebens gleichermaßen verknüpft, so stellt die unheilvolle Kettenreaktion im Atommeiler in Fukushima nicht nur die Japaner vor die Frage, was diese Katastrophe über uns alle sagt. Sind wir im Zentrum der Gefahr nicht näher an unserer Wahrheit und an der unserer Gegenwart?




HysteriaWas passiert, wenn man der Natur und den eigenen Sinnen nicht mehr trauen kann?
"Hysteria" erzählt die Geschichte von Bergheim, der auf einem Biomarkt merkwürdig unnatürliche Himbeeren entdeckt. Auf der Suche nach dem Rätsel ihrer Beschaffenheit und Herkunft gerät er immer tiefer in eine kulinarische Dystopie, in der das Natürliche nur noch als absolutes Kunstprodukt existiert, weil das Künstliche längst alle Natur ersetzt hat. Aber keiner weiß davon. Nur seine Hypersensibilisierung befähigt Bergheim, die unheimliche Veränderung wahrzunehmen und ihr nachzugehen. Alle Fäden laufen im Kulinarischen Institut zusammen, wo er Charlotte wiedertrifft, seine Studienfreundin und ehemalige Geliebte, die nun als Leiterin an der Spitze der Bewegung des "Spurenlosen Lebens" steht. Allein mit Ansgar, dem dritten im Bunde des ehemaligen Uni-Triumvirats, wird es Bergheim gelingen, etwas dagegen zu tun.






Sültzrather

Sültzrather handelt von einem Zimmermann aus Aibeln in Südtirol. Nach dem Sturz vom Baugerüst und der folgenden Querschnittslähmung beginnt der Protagonist Vitus Sültzrather zu schreiben. Es ist ein Schreiben gegen das Vergessen: Wie besessen, akribisch genau, vertraut er die Details, die nur er wissen kann, dem Papier an. Doch dann beginnt er das, was er aufgeschrieben hat, wieder zu vernichten, Seite für Seite abkratzend, abschabend, ein Vernichtungsfeldzug, der von seiner Umgebung, seiner Schwester, der Zugehfrau und deren Tochter nicht gestoppt werden kann.










Der Vogelgott

Hier hat eine große Erzählerin aus einer grimmigen Geschichte einen grandiosen Roman gemacht. Die Mitglieder einer wissenschaftlich orientierten Familie werden durch eine zufällige Entdeckung auf einem Kirchenbild in den schwer durchschaubaren Mythos eines Vogelgottes hineingezogen – mit einem Sog, dem sie so wenig widerstehen können wie der Leser dieser Geschichte. Spätestens als sich herausstellt, dass dieser Mythos eben nicht nur ein Mythos ist. Es ist eine sagenhafte, aber elende Gegend dieser Erde, wo die Verehrer des Vogelgotts leben, die ihm allerdings weniger ergeben als vielmehr ausgeliefert zu sein scheinen.








Dunkle Zahlen

Moskau 1985: Die internationale Programmierer-Spartakiade hält die akademischen Eliten des Landes in Atem. Hier messen sich aufstrebende Mathematiker in den Techniken der Zukunft, die nur noch einen Tastendruck entfernt scheint. Doch die kubanische Nationalmannschaft ist kurz vor der Eröffnung des Wettbewerbs spurlos verschwunden – und ihre resolute Übersetzerin Mireya begibt sich auf eine atemlose Suche durch die fremde Hauptstadt, die wie elektrostatisch aufgeladen surrt und flimmert. Architekten und Agenten, dichtende Maschinen und sogar Stalins leibhaftiger Schatten treffen in dieser wilden und manchmal fantastischen Erzählung aufeinander: ein schillerndes Mosaik der Sowjetunion kurz vor der folgenreichen Vernetzung der Welt.






Gott der Barbaren
China, Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine christliche Aufstandsbewegung überzieht das Kaiserreich mit Terror und Zerstörung. Ein junger deutscher Missionar, der bei der Modernisierung des riesigen Reiches helfen will, reist voller Idealismus nach Nanking, um sich ein Bild von der Rebellion zu machen. Dabei gerät er zwischen die Fronten eines Krieges, in dem er am Ende alles zu verlieren droht, was ihm wichtig ist. An den Brennpunkten des Konflikts – in Hongkong, Shanghai, Peking – begegnen wir einem Ensemble so zerrissener wie faszinierender Persönlichkeiten: darunter der britische Sonderbotschafter, der seine inneren Abgründe erst erkennt, als er ihnen nicht mehr entgehen kann, und ein zum Kriegsherrn berufener chinesischer Gelehrter, der so mächtig wird, dass selbst der Kaiser ihn fürchten muss.







Eine dieser NächteEs ist eine dieser Nächte, die man durcher­zählen muss. Das zumindest findet Bill, der auf dem Flug von Bangkok nach Zürich neben Emma sitzt. Bill geht ihr gehörig auf die Nerven. Mit Donnerstimme erzählt er aus seinem Leben – und um sein Leben, und nicht nur Emma, sondern auch andere Passagiere sind gezwungen zuzuhören. Trotz ihres Widerstands werden sie aber alle, Emma, Michael, Stefan, Walter und ein Junge, ja, auch die japanische Familie in der hinteren Sitzrei­he, vom Sog der Geschichten erfasst, wobei eigene Geschichten und Phantasien wachgerufen werden. Alle diese Geschichten fügen sich zu einem Rei­gen, bei dem sich ungeahnte Bezüge und Entspre­chungen und ein geheimnisvoller Mittelpunkt her­ ausschälen. Denn Bill beschwört sprachgewaltig Orte, Leute und seltsame Wesen herauf. Die zwölf Stunden dieser Flugnacht entwickeln einen gefähr­lichen Reiz – und bekommen nicht allen gleich gut.






Alles zusammen eher wieder schwer und etwas deprimierend. Manchmal sogar mehr als etwas. Lacht euch eines davon an?


Drachenalarm in meinem Klo

Titel: Drachenalarm in meinem Klo
englischer Titel: There´s a Dragon in my Toilet!
Reihe: Ja - Band 3 der - Drachenalarm - Buchreihe
Sprache: Deutsch
Autor: Tom Nicoll
Verlag: arsEdition
 Genre: Kinderbuch / Fantasy
ISBN: 978-3-8458-2046-0
Preis: 9,99 $ (D) Hardcover
Seiten: 160
empfohlenes Alter: ab 8 -10 Jahren
Erschienen: 6. Mäz  2017


Mini-Drache Ping vermisst seine Eltern in China ganz fürchterlich. Deshalb freut er sich auch so, als Eric ihm hilft, mit den beiden zu skypen. Allerdings ist es sehr bald vorbei mit der Freude. Seine Eltern wollen nämlich seinen Onkel und seine Tante schicken, um ihn nach Hause zurückzubringen. Pings Verwandte reisen seltsamerweise direkt über den Abwasserkanal an und tauchen plötzlich in Erics Toilette auf. Und sie weigern sich stur, ohne Ping wieder abzureisen!

Ping mit Schwimmausrüstung im Toilette-wirbel brachte mich ja schon etwas zum Grinsen. Wieder ein total niedliches Cover. Passt gut zum Rest der Reihe. 

 
Das englische Cover gefällt mir dieses mal besser. Das gelb in der deutschen Ausgabe harmoniert nicht ganz so mit dem eher zartem Blau. Aber das ist wohl eher meckern auf hohem Niveau.

Erster Satz - "EmilRichard-Ida-Cäsar. ich habe das Zielobkejt im Auge. Die Hühner sind im Stall. Ich wiederhole: Die Hühner sind im Stall."

Nachdem Ping eine Party für Erics Eltern organisiert hat, wird ihm erst so richtig bewusst, das er seine eigenen schon so lange nicht mehr gesehen hat. Doch zum Glück kann Eric den super geheimen Drachencode knacken und zusammen Kontakt mit Pings Eltern aufnehmen. Nur leider verläuft das Wiedersehen anders als geplant. Denn Pings Eltern sind alles andere als begeistert davon ihren Sohn bei Menschen zu sehen. Sein Onkel und seine Tante sollen ihn abholen und nach Mexiko mitnehmen. Nur leider sind diese beiden Mini-Drachen alles andere als Freundlich.
Genau wie in den ersten zwei Bänden kann dieser hier gleich begeistern. So viel Humor und Charakter wie hier mitschwingt, macht es einfach wahnsinnig viel Spaß. Gleichzeitig wird es Spannend. Denn Eric will Ping nicht so einfach gehen lassen. Und so manche kuriose Idee entspringt da den Köpfen von Junge und Minidrache. Das kann ich euch schon einmal verraten.

Neben unserem bekannten Trio gibt es auch ein paar neue Geschichten. Da wären Pings Eltern, die streng und besorgt sind und dabei fast übersehen woran das Herz ihres Sohne hängt. Und sein Onkel und seine Tante, die man aus ganzem Herzen nicht mögen braucht. Sie sind ziemlich von sich überzeugt und glauben alles besser zu wissen. Ein Wunder, das Toby sich nicht mit ihnen angefreundet hat. Denn dieser ist natürlich auch wieder dabei. Auch wenn er eher eine Nebenrolle einnimmt. Aber zwei "Bösewichte" reichen auch für den Anfang. 

Wer die letzten beiden Bücher mochte wird auch von diesem hier nicht enttäuscht werden. Denn Ping und Eric steht ein ganz besonderes Abenteuer mit einer Menge kurioser Ideen ins Haus. Wie oft musste ich leise vor mich hin kichern. Herrlich. Ein Buch, das auch zum Vorlesen wahsninnig viel Spaß macht.
Und einen Tipp fürs Leben gibt es auch mit. Seinen Onkel an die Katze zu verfüttern ist nicht immer die beste Lösung. 

Ein toller dritter Band. Und so hoffe ich um so mehr, das diese zwei anderen Bücher auch noch übersetzt werden. Wäre schön die Reihe komplett zu haben.
6 von 6 drachenstarke Krümeltörtchen. Ich freue mich schon auf nachschlag.


deutscher Buchpreis 2018 #1



Habt ihr schon einmal nachgeschaut, wie viele Literaturpreise es eigentlich gibt? So viele, das es wohl eine Lebensaufgabe wäre, auch nur zu versuchen einen Bruchteil der Preisträger zu lesen. Dennoch gibt es ein paar, die einen alleine durch ihre Bedeutung immer wieder über den Weg laufen. Und einer, der ganz großen dabei ist der Deutsche Buchpreis. Und das, obwohl er nicht mal auf eine wirklich lange Geschichte zurückblicken kann. Erst ab 2005 wird er auf der Frankfurter Buchmesse verliehen. Der erste Gewinner 2005 war übrigens Arno Geiger mit "Es geht uns gut". Ich habe ehrlich gesagt noch nichts von dem Autor gelesen, hätte es aber fast getan. Und zwar "Selbstporträt mit Flusspferd". Bis ich den Fehler begannen habe, mir die passende Lesung dazu anzuhören und was soll ich sagen, der Mann kann einfach nicht lesen. So schrecklich monoton, dass mir alles vergangen ist. Da starben leider unsere ersten zarten Bande.

Aber genug davon. Jetzt stelle ich euch erstmal die ersten 5 Nominierten der Longlist vor. 20 sind es insgesamt und ihr ahnt es schon, es werden noch 3 Beiträge komme. Jedes gewürzt mit ein paar Sätzen "unnützes" Wissen. ;) Wenn ihr Mal bei "Wer wird Millionär" sitzt, werdet ihr froh darüber sein. *lacht*

Und hier kommen die ersten 5!!! 


Lebt wohl, Ihr Genossen und Geliebten!Die Kindheit endet tatsächlich erst dort, wo die Geschichte unserer Eltern zur eigenen Geschichte wird und wir vor ihren wie vor den eigenen Abgründen die Augen nicht mehr verschließen können.
Maria-Maria reist nach Rumänien, um ihren verunglückten Vater zu besuchen und ihn, trotz seiner besitzergreifenden Geliebten, zusammen mit jenen zu betreuen. In seinen Augen hat sie, die Tochter, die reale Utopie der kommunistischen Gesellschaft verraten. Sie wiederum erkennt in ihm ausschließlich den festgefahren Parteirhetoriker, der sich als moralische Instanz aufspielte, anderen Opfer abverlangte, aber selbst ein bigottes Leben führte.

Erscheint am : 4. September 2018
Preis:  25 Euro





NachtleuchtenBuenos Aires 1974. Die Autowerkstatt von Ballester ist eine Brutstätte des utopischen Denkens. Die Mädchenschule praktiziert die Theologie der Befreiung. Die Bewohner vertrauen sich der wundertätigen Madonna an. Die Männer der Autowerkstatt verfolgen atemlos die Nachrichten, und der Friseur gerät außer sich über den Tod des Präsidenten.
Sie lauschen den Stimmen der Toten, singen ihre Lieder und feiern das Leben. Doch politische Unruhen, Gewalt und die drohende Militärdiktatur verwandeln das Land in einen zutiefst unheimlichen Ort. Wer überleben will, braucht eine Vision.


Bereits erschienen
Preis: 24 Euro

Klingt vom Thema wirklich gut. Könnte ein Buch sein das es in die engere Auswahl der nächsten Lektüre schafft.




Sechs KofferEin Familiengeheimnis in den Zeiten des Kalten Krieges: In jeder Familie gibt es Geheimnisse und Gerüchte, die von Generation zu Generation weiterleben. Manchmal geht es dabei um Leben und Tod. In seinem neuen Roman erzählt Maxim Biller von solch einem Gerücht, dessen böse Kraft bis in die Gegenwart reicht.»Sechs Koffer« – die Geschichte einer russisch-jüdischen Familie auf der Flucht von Ost nach West, von Leningrad über Prag nach Hamburg und Zürich – ist ein virtuoses literarisches Kunststück. Aus sieben Perspektiven erzählt der Roman von einem mutmaßlichen Verrat, einer Denunziation. Das Opfer: der Großvater des Erzählers, der 1960 in der Sowjetunion hingerichtet wurde. Unter Verdacht: die eigene Verwandtschaft.

Bereits erschienen
Preis: 19 Euro

Das klingt auch gut. 




Wie kommt der Krieg ins KindEin sehr persönliches Buch über das Schicksal der Mutter und der eigenen Familie. Spurensuche, deutsch-polnische Geschichtsschreibung und Erzählung in einem.
Vierzehn Jahre alt ist die Mutter, als sie 1945 verhaftet und für Jahre ins polnische Arbeitslager Potulice gebracht wird. Der Grund: Sie hatte mit neun ein Formular unterschrieben, das sie in einem von Hitler überfallenen Gebiet als Deutsche auswies.
Susanne Fritz erzählt ergreifend und ohne jede vorschnelle Schuldzuweisung von dem Schicksal ihrer Mutter und der ganzen Familie über mehrere Generationen. Sie fragt nach Menschlichkeit und Verrat, nach Identität und Sprache und zieht immer wieder historische Dokumente zu Rate. So leuchtet sie nicht nur die eigene Familiengeschichte aus, sondern das deutsch-polnische Verhältnis über zwei Weltkriege hinweg mit all den historischen Umwälzungen und ihren Auswirkungen auf jeden Einzelnen.


Bereits erschienen
Preis: 20 Euro


Unter der Drachenwand Unter der Drachenwand ist der Roman eines Jahres: 1944. Der Krieg ist verloren, aber wie fern ist der Frieden? Einen Monat? Ein Jahr? Und was kommt dann? Kann es wirklich noch einmal besser werden?
Unter der Drachenwand zeigt drei junge Leute, die nicht wissen, wie es weitergeht: Veit, seit mehr als fünf Jahren Soldat, ausgelaugt und erschöpft, die Lehrerin Margarete mit fünfunddreißig aus Wien verschickten Mädchen, die Darmstädterin Margot mit ihrem Baby.
Arno Geiger erzählt von Veits Albträumen und der verstörenden Normalität im Dorf, vom "Brasilianer", der von der Rückkehr nach Rio de Janeiro träumt und sich um Kopf und Kragen redet, von der Zimmerwirtin und ihren Durchhalteparolen, von Nanni, die eines Tages einfach verschwindet, von Oskar Meyers verzweifeltem Kampf um das Überleben seiner verfolgten Familie.
Als Veits Verletzungen verheilt sind, kommt der neue Einberufungsbefehl. Noch ist das Jahr 1944 nicht vorbei.

Bereits erschienen
Preis: 26 Euro




Das waren die ersten 5. Lacht euch schon etwas an?