Sturmwächter #1 - Das Geheimnis von Arranmore

Titel: Das Geheimnis von Arranmore
Reihe: Ja - Band 1 der - Sturmwächter - Buchreihe
 englischerTitel: The Storm Keeper's Island
Sprache: Deutsch
Autor: Catherine Doyle
Verlag: Oetinger
 Genre: Fantasy, Kinderbuch
ISBN: 978-3-96052-101-3
Preis: 15,00 $ (D) Hardcover
Seiten: 380
empfohlenes Alter: ab 10 Jahren
Erschienen: 17. Januar 2019

Fionn und seine Schwester lagen nur wenig mehr als ein Jahr auseinander, und er konnte sich an eine Zeit erinnern, als sie fast wie Freunde gewesen waren. Er hatte immer gedacht, sie hätten etwas gemeinsam, bis zu dem Tag, an dem sie dreizehn wurde und er elf blieb, und sie auf einmal viel zu klug war, um mit ihm abzuhängen und Computerspiele zu spielen.


Ein magischer Sommer auf der Insel, die niemals vergisst.
Die irische Insel Arranmore ist durchdrungen von Magie. Als der 11-jährige Fionn Boyle zusammen mit seiner Schwester Tara dort den Sommer bei seinem Großvater verbringt, erfährt er, dass er, genau wie seine Vorfahren, ein Sturmwächter ist. Er lernt, Magie in der Flamme einer Kerze einzufangen und so in die Vergangenheit zu reisen. Als sich ein heftiger Sturm zusammenbraut, gilt es die Inselbewohner vor der dunklen Macht jener Zauberin schützen, die in den Tiefen Arranmores schläft. Wird Fionn dieser Herausforderung gewachsen sein?


Bildergebnis für The Storm Keeper's Island 
Anders als die vielen anderen Kinderbücher lockt dieses hier mal nicht mit bunten Farben. Stattdessen geht es in die ganz andere. Dunkle Farbe und eine stille Spannung legt sich darüber. Dazu eher grobe Striche. Gefällt mir persönlich sehr gut und lockt bestimmt gerade Jungs an.
Das englische Cover ist da in meinen Augen weniger auffallend. Zwar auch dunkel, aber ohne wirklich etwas Besonderes. Vermutlich habe ich aber auch einfach nur schon zu viele englische Kinderbücher in ähnlichem Stil gesehen.

 

Erster Satz - Auf einem Feld voller Wildblumen standen unter einer alten Eiche Seite an Seite ein Junge und ein Mädchen.
 Als Fionn zusammen mit seiner Schwester die Insel Arranmore betritt, um dort den Sommer bei seinem Großvater zu verbringen, ahnt er noch nicht das alte Magie diesen Ort beherrscht. Doch als er die erste Kerze anzündet und plötzlich in der Vergangenheit landet, erkennt er schockiert die Rolle seines Großvaters auf dieser uralten Insel. Er ist der Sturmwächter. Er hat das Meer in den Augen. Genauso wie Fionns verstorbener Vater.
Und er erfährt auch, dass es eine geheimnisvolle Höhle geben soll, die Wünsche erfüllt.
Doch nur einen in jeder Generation.
Fionn glaubt zu wissen, was er sich wünschen muss, doch dann kommt alles ganz anders. Denn die Insel hütet noch andere dunkle Geheimnisse. Und eines davon hat bereits die Augen geöffnet.


 Der Stil ist gut und flüssig zu lesen, wenn ihm auch meiner Meinung nach noch etwas an Spannung fehlt. Es dauert lange ehe die Geschichte richtig beginnt und selbst dann hat sie einen eher gemächlichen Ton. Kinder die eher Aktion brauchen um sich von einer Geschichte fesseln zu lassen, werden hier vermutlich ein paar Probleme bekommen.
Auch empfand ich den Ton zwischen den Geschwistern etwas rau. Klar habe ich mich auch mit meinen Geschwistern gezofft - und tun wir heute noch ;) - aber das fand ich irgendwie unpassend aufgebauscht. Dazu das Detail das Fionns Schwester ihren Bruder im Grunde dafür verantwortlich macht, das es ihrer Mutter so schlecht geht. Weil er eben aussieht wie sein verstorbener Vater. Dieses Detail wurde nicht wirklich gut aufgelöst, sondern recht bald fallengelassen.


 Die Charaktere sind teilweise leider eher klassisch gezeichnet und bieten weniger Überraschungen.
Wir haben Fionn, der eher etwas ängstlich ist, als das er den typischen Helden abgibt. Dabei kann er aber auch Mutig sein, wenn er es wirklich darauf anlegt. Seine frechen und manchmal auch sehr klugen Bemerkungen dagegen haben mir wirklich gut gefallen.
Seine Schwester Tara mochte ich gar nicht. Sie ist bissig und schwelgt in ihrer Pubertät. Das sie Fionn im Verlauf der Geschichte immer wieder durch kleine Gemeinheiten bestraft, fand ich total unsympathisch. Auch das sie dem Feind gegenüber derartig blauäugig auftaucht. Manchmal wollte ich mir schon mit der Hand gegen die Stirn hauen. Ich hoffe das es mit ihr im Verlauf der Reihe besser wird. Das Ende von Band 1 könnte ein Anfang sein.

Daneben haben wir natürlich auch noch die typischen "Bösen" Protagonisten. Deswegen in Anführungszeichen, weil so richtig ernst nehmen konnte ich ihn nicht. Fionns Mitbewerber um den Titel des Sturmwächters ist einfach viel zu sehr damit beschäftigt seine Haartolle zu bewahren, als das er wirklich ernst genommen werden konnte. Ich denke, auch hier wird sich das Verhältnis zwischen Fionn und ihm nochmal ändern. Ich ahne da was.


 Trotz der Abzüge in Sachen Charaktere und Spannung hat mich das Buch gut unterhalten. Die Idee einer lebendigen Magie fand ich spannend, auch wenn viel Potenzial noch nicht ausgeschöpft wurde. Der schöne Stil hat mich jedoch einfach gefangengehalten. Für den nächsten Band sehe ich aber eine Steigerung und wer weiß, vielleicht sollte man dann diesen Band eher als längere Vorgeschichte betrachten.
Band 2 wird also auf jeden Fall gelesen.

Ein nettes Detail fand übrigens, das es diese Insel wirklich gibt. Ich musste sie einfach mal googeln.


 Trotz Luft nach oben hat mir das Lesen Spaß gemacht und ich werde den jungen Sturmwächter auch in sein nächstes Abenteuer begleiten.
4 von 6 möglichen Törtchen für Stürme, Kerzen und eine verzauberte Insel.

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