Das Fest von Aquesta

Titel: Das Fest von Aquesta
englischer Titel: The Emerald Storm
Reihe: Ja - Band 5 der - Wintertide - Buchreihe
Sprache: Deutsch
Autor: Michael J. Sullivan
Verlag: Klett-Cotta
ISBN: 978-3-608-96016-7
Preis: 16,95 $ (D) Broschur
Seiten: 379
empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Erschienen: 20. Februar 2016
"Eine Ratte hat mich gebissen." Wieder erschrak sie über ihre Stimme. Sie klang so fremd. "Jasper tut das, wenn er . . ." Gaunt hustete trocken. Dann fuhr er fort:"Wenn er glaubt, Ihr wärt tot oder zu schwach, Euch zu wehren. "Jasper?" "So habe ich ihn genannt. Aber ich habe auch den Steinen in meiner Zelle Namen gegeben."
Mit den Feierlichkeiten will Saldur, der Regent des Neuen Imperiums, das Schicksal seiner Widersacher endgültig besiegeln: Arista, die Hexe von Melengar, und Degan Gaunt, der Erbe Novrons, sollen öffentlich hingerichtet werden. Um Arista und Gaunt zu retten, muss Hadrian am großen Turnier von Aquesta teilnehmen und einen Ritter töten. Royce hingegen jagt Merrick Marius, seinen größten Feind – und ältesten Freund. Gleichzeitig steht die Hochzeit der Imperatorin Modina an, der Höhepunkt der Feierlichkeiten, auf den schon bald ein tödlicher Unfall folgen wird …
Jaja ich weiß, was ihr jetzt denkt. Jetzt dürft ihr euch wieder meine Schwärmerei zu dieser Coverreihe antun. Und ja, ihr liegt goldrichtig damit. Verübelt es mir bitte nicht, aber ich liebe die Cover dieser Reihe einfach. Jedes ist für sich genommen ein Hingucker und Nummer fünf in der Reihe bildet da keine Ausnahme. Es zeigt Royce im Schneegestöber, eine Szene, die man auch im Buch wiederfinden wird.  

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 Beim englischen Cover fällt zwar auch Schnee (Wintertide ist übrigens sowas wie Weihnachten - zumindest habe ich das so verstanden.) Kommt aber von der Stimmung her nicht wirklich an das deutsche herran.

Erster Satz - Manche Menschen sind besonders geschickt, andere haben Glück, aber für Minte galt in diesem Augenblick weder das eine noch das andere. 

Royce und Hadrian sind so schnell geritten, wie sie konnten um rechtzeitig in Aquesta zu sein. Gaunt - der Erbe Novrons - soll zur Feier der Imperialen Hochzeit hingerichtet werden. Hadrian kann das nicht zulassen. Doch dann gerät er selber in die Fänge des Imperiums und wird vor ein Ultimatum gestellt. Entweder, er tötet im Tunier einen Ritter, oder Gaunt wird brennen. Und neben ihm niemand anderes als die Prinzessin von Melengar. Arista.
Wiegen zwei Leben eines auf?
Kann er diesen Verrat begehen?
Kann er wirklich jemanden töten, dessen Bruder für ihn selbst sein Leben gelassen hat?
Ich bin immer wieder ziemlich sprachlos, wenn ich eines der Riyria Bände in der Hand halte und es der Autor so geradezu spielend schafft, in dass nächste Abenteuer zu locken. Mit Spannung, einem trockenen Humor und viel Sinn für die Details, spinnt er ein Abenteuer in einer Welt, die dem Leser schnell zur eigenen wird.
Dabei wechselt der Erzählstrang immer zwischen den verschiedenen Charakteren und ermöglicht so, dass man eben jede Seite "belauschen" kann und dann doch wieder überrascht wird, weil die Pläne dahinter eben noch mal ganz anders sind. Der Stil ist dabei locker und nicht gezwungen. Die Kämpfe und Intrigen wirken dabei wunderbar echt und ungestellt.
Daumen hoch für den Stil.

Royce und Hadrian haben sich beide toll weiterentwickelt. Gerade Royce ist durch Gwen um einiges "Zahmer" geworden, auch wenn ich ihn mir ja einfach nicht als Vater und recht schaffend vorstellen kann. *lacht* total süß seine Gedanken dazu.
Hadrian sucht immer noch sein Schicksal und ich bin mal gespannt, was er selber von Gaunt halten wird, wenn es so weit ist. Dabei merkt man, wie schon im Band zuvor das er Arista schon anders sieht. Ihre Gedanken in die Richtung sind manchmal schon fast traurig. Ich hoffe ja auf ein Happy End.
"Aber sie ist die Imperatorin", sagte Albert. "Weiß er das nicht?" "Er ist tot." "Ach so." Albert schwieg.

Arista spielt natürlich wieder eine gewisse Rolle, auch wenn sie die meiste Zeit im Kerker sitzt. Dennoch sind ihre Szenen alles andere als Langweilig. :)  
Aber auch das Böse setzt seine Figuren immer enger. Man wird sogar hier und da richtig überrascht. 
Die Nebenfiguren sind wie immer bei diesem Autor sehr schön und liebevoll gezeichnet. :) Da schließt man selbst die quirlige Baronin ins Herz. Es geht einfach nicht anders.
 Flott, packend, eine prise trochener Humor und viel viel Spannung. Das war Michael J. Sullivan alles zusammen in den Mixer, tat noch eine gute Portion des alten und allseits beliebten Cliffhanger dazu. Einmal kurz umrühren und nun probiert mal.
Lasst euch das Abenteuer auf der Zunge zergehen.
Der Humor im Abklang. 
Daslockende Abenteuer im Aroma.
Genau so ist dieses Buch. Eine Explosion an allem was man bei einem guten Fantasy-Buch erwartet. Das einzige was manche vielleicht abschrecken könnte ist das springen zwischen den Charakteren. Mich selbst störte es nicht, da die Schnitte sehr direkt waren. 

Für mich hat dieses Buch einfach alles, außer Langeweile. Ich hungere schon jetzt nach dem nächstem Band.
Ich denke, wenn man das nach dem Ende von einem Buch sagt und einfach nur zufrieden, glücklich und - ich gebe es zu - unglaublich Müde ist, weil man ja die halbe Nacht nicht aufhören konnte und "nur noch ein Kapitel" lesen wollte, dann kann man von einem Buch kaum mehr erwarten.
Der Autor überrascht mich jedenfalls jedes Mal. Denn seine Bücher steigern sich immer mehr in Sachen Spannung, Story und Charaktere. Fragen hängen in der Luft und er ist ein Meister darin, gerade an der Stelle das Buch enden zu lassen, an dem man doch einfach gar nicht aufhören kann.
Gemein.
Ja so ist er.
Wer also neue Fantasy fürs heimische Sofa sucht ist beim Sullivan goldrichtig. 
 Ein Buch das sich immer wieder zu steigern weiß. Wo soll das im Finale nur Hinführen? Und wie soll ich ohne weitere Bände von Royce und Hadrian leben?

 6 von 6 absolut verdienten Krümeltörtchen für ein Buch, bei dem jetzt schon die Vorfreude aufs nächste beginnt.



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