Mordpol

Titel: Mordpol
Reihe: Nein - Einzelband
Sprache: Deutsch
Autor: Marit Bernson
Verlag: Indie-Autor
 Genre: Krimi
ISBN: 978-15219-5768-4
Preis: 0,99 $ (D) E-Book
5,99 $ (D) Taschenbuch
Seiten: 77
empfohlenes Alter: ab 15 Jahren
Erschienen: 31 Juli 2017

DerWecker spielte "Jingle Bells", und Fernand schreckte hoch. Halb sieben. Alles von vorn.
Fernand hat die Nase voll von seinem daueralkoholisierten Chef. Dumm nur, dass er der Weihnachtsoberelf ist und sein Chef – richtig, der Weihnachtsmann. Einziger Lichtblick ist Fernands Assistent Perus, der ihm immer zur Seite steht und hilft, den Zustand des Weihnachtsmannes vor den anderen Elfen zu verheimlichen. Als der Weihnachtsmann bei einem Probeflug Fernands Haus zerstört, reicht es. Der Weihnachtsmann muss weg! Fernand und Perus beauftragen zwielichtige „Problemlöser“. Aber ist Auftragsmord wirklich das richtige Mittel?
Fall irgendwer zweifel daran haben sollte, wann man dieses Buch lesen sollte, so muss derjenige einfach mal einen genaueren Blick auf das Cover werfen. Toter alter Mann in rotem Mantel? Hängende Socken? Richtig! Ich halte mich also sozusagen an meinen eigenen Rat nicht und entführe euch mal mitten im Sommer zum eisigen Nordpol.  

Erster Satz - Wie er es hasste, Weihnachtsbriefe zu beantworten.

 Fernand ist ein Weihnachtelfe und als dieser weiß er um die Bedeutung und die Wichtigkeit von Weihnachten. Nur leider hat sein Chef, der Weihnachtsmann höchstselbst, da weniger Motivation. Außer diese hängen mit einem Bier oder zehn zusammen. Oder einer heißen Schokolade mit Schuss. Untragbar findet Fernand. Wie gut das sein Assistent das genauso sieht. Zusammen hecken sie einen Plan aus, um ihn zu ersetzen. Doch bald meldet sich Fernands Gewissen. Geist der Weihnacht ist etwas anderes . . .
 Zu Beginn des Buches hat mir das Tempo sehr gefallen. Denn wenn ein Buch nur so kurz ist, muss es voranschreiten um seine Geschichte erzählen zu können. Dies klappte auch erst einmal recht gut. Mit Humor und eigenen Charakteren entwickelte sich das in eine interessante Richtung, nur um dann im Mittelteil plötzlich auf der Stelle zu treten. Viel zu oft wiederholten sich fast dieselben Abläufe und leider hing sich dabei auch Fernands Charakter ein wenig in sich selber auf.
Gerade die Längen entstanden, weil oft nichts passierte außer Essen, von A nach B laufen und sich Gedanken um immer wieder den gleichen längst breit getretenen Gedanken machen.
Zum Ende zog es dann wieder an, leider etwas zu spät.

 Fernan hat mir zu Beginn sehr gut gefallen. Ein schlauer Elf der versucht alle anderen Elfen zu schützen und vor einer Enttäuschung zu bewahren. Das s dann aber gerade dieser Elf ist, der so verdammt blauäugig offensichtliches übersieht und sich dann am Ende über das Ergebnis wundert, hat mich wirklich geärgert. Dabei war sein Gegenspieler nicht mal sonderlich dezent.
Der einzige der für mich selber eine schöne Entwicklung durchgemacht hat, war der Weihnachtsmann. Weswegen ich das Ende etwas schade fand. 

Und wo wir beim Ende sind. Himmel habe ich mich darüber geärgert. Ich glaube, ich habe meine gesamte Umgebung genervt damit. Also wirklich alle. Und dabei haben wir gerade Sommer! Ich glaube im Winter, kurz vor Weihnachten, wäre ich noch zerknirschter gewesen.

SPOILER!!!! (Auch wenn ich versuche nicht so viel zu verraten. Aber ich muss es einfach loswerden!)

SPOILLLLERRR!!!!

Ich meine was soll dieses Ende? Das Böse gewinnt? Ich bin ja ein riesengroßer Fan von Alternativen Enden und gut der Weihnachtsmann geht hops, okay, auch damit kann ich leben. Aber warum gewinnt der böse? Fernand rutscht in eine Rolle der er vom Anfang an eigentlich widerspricht. Wo ist seine Durchsetzungskraft? Und die Elfen sind auch ziemlich dumm, wenn sie so schnell ihre Meinung ändern, sobald einmal einer seit ein paar hundert Jahren auf Arbeit fehlt.
Aber warum gewinnt das böse?

Das Ende hat es für mich tatsächlich verdorben. Denn das Buch an sich hat gute Tendenzen udn auch über die Längen hätte ich hinwegsehen können. Aber das Ende  . . . Fragt meine Kollegen, ich glaube die wissen gerade alle was ich meine. *lacht*
3 von 6 Krümmeltörtchen für das erste Weihnachtsbuch in diesem Jahr.



2 Kommentare:

  1. Hi Ruby,
    ich sitze hier mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
    Ich fand das Ende total passend, eben weil es so eine fiese Geschichte ist. Da hätte ein "rosa-rotes" Happy End überhaupt nicht gepasst.
    Meine Meinung natürlich. Aber das ist ja das schöne, wenn jeder die gleiche Meinung hätte, dann wäre es ja langweilig. ^_^

    Ich wünsche dir einen guten Wochenstart!

    Liebe Grüße,
    Su

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    1. Huhu :D,

      ja Happy Happy Ending wäre blöd gewesen. Aber warum so gemein XD

      Tintengrüße von der Ruby

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