Hilfe, ich bin ein Alien

Titel: Hilfe, ich bin ein Alien
englischer Titel: Helb, I´m an Alien!
Reihe: Nein - EInzelband
Sprache: Deutsch
Autor: Jo Franklin
Verlag: Coppenrath
ISBN: 978-3-649-61736-1
Preis: 9,95 $ (D) Hardcover
Seiten: 172
empfohlenes Alter: ab 9 Jahren (eher für Jungs)
Erschienen: 11. April 2014
Meine unfassbar nervige ältere Schwester Jessie hat einen Zufallsgenerator für ihre Launen. Sie springt ständig zwischen verschiedenen Zuständen hin und her. Ihre Favorieten sind:
NERVTÖTEND.
HERRSCHSÜCHTIG.
OBERFIES.
Schlaksig, viel zu groß geraten und irgendwie seltsam - das ist Daniel Kendal. Als seine supernervige Schwester ihm eines Tages eröffnet, er wäre in Wahrheit ein Alien, der auf der Erde ausgesetzt wurde, kommt Dan eine ungeheuerliche Idee: Was, wenn er völlig normal ist und alle anderen die Durchgeknallten sind? Wäre er auf seinem Heimatplaneten vielleicht gar kein seltsamer Freak, sondern beliebt oder sogar cool?
Gemeinsam mit seinen Freunden, dem Computer-Nerd Gordon und dem Furzweltmeister Freddo, heckt Dan einen ziemlich abgedrehten Plan aus. Das Ziel: den Alien Dan zurück nach Hause befördern!
 Schon ein Blick auf das Cover genügt, um zu wissen, in welchem Bereich der Buchhandlung man dieses Band finden wird. Die Farben sowie Comic-Dan petitionieren ihn schon für die Kinderbuchabteilung und ich könnte mir, auch von der schönen Innengestaltung her, gut vorstellen, dass er seinen Platz neben Greg beziehen kann. 


Auf den ersten Blick wäre das Buch also für Greg-Fans durchaus etwas um die Wartezeit für den nächsten Teil zu überbrücken. :3 

Erster Satz - Ich habe mit meiner Familie NICHT DAS GERINGSTE gemeinsam, das schon mal vorab. 

Eines Tages am Frühstückstisch, es war ein Morgen wie jeder andere auch, offenbart seine Schwester Dan aus heiterem Himmel, dass er eigentlich gar kein Teil ihrer Familie ist.
Er ist ein Alien.
Zurückgelassen von seinen Alieneltern.
Das erklärt natürlich alles, findet Dan. Er war immer schon anders. Viel zu groß und von seinen Klassenkameraden gerne gemobbt. Das war Diskriminierung von Außerirdischen. und bestimmt machten sich seine richtigen Eltern auf Keppler 22b schon schreckliche Sorgen. Suchten ihn ganz sicher in den Weiten des Universums.

 5 Alien-Beschäftigungen wenn man in einem Menschenbett gefangen ist:
1. Alle Simpsons-Comics noch mal lesen.
2. Die Sammelbilder mit tödlichen Giftschlangen neu sortieren.
3. Die Risse in der Decke zählen.
4. Ein bisschen döse.
5. Mehr fällt mir nicht ein. 

Wie gut jedoch das er nicht alleine eine Lösung finden musste. Seine besten Freunde halfen tatkräftig mit. Zusammen begannen sie ihre Mission, den Alien Dan zurückzubringen.
Ob das gut geht?
 Der Stil ist gut auf die Altersgruppe zugeschnitten. Dabei legt die Autorin besonders viel wert auf Humor und ich muss gestehen das auch mir kleine Schmunzler einfach über die Lippen huschen mussten. Sei es bei den verrückten Ideen der Gruppe, oder wenn sich Dan seine eigene Herkunft zu erklären versucht. Genauso humorvoll wird auch die "Aliendiskriminierung" beschrieben. Da wir alles aus Dans Sicht betrachten, helfen die gut im Buch verteilten Illustrationen eine Situation für den Leser entsprechend aufzuklären.
Einfach urkomisch.
 Der Hauptcharakter ist Dan. Er ist jung, viel zu groß für sein Altern und fühlt sich von seiner "Adoptivfamilie" nur halb geliebt. Immerhin scheint es ja auch keinem zu interessieren, das seine Hosen ihm mal wieder viel zu knapp sind. Und überhaupt kümmern sich nur seine besten Freunde um ihn. Im Verlauf des Buches steigert er sich da etwas rein, nur um am Ende dann die Erkenntnis zu haben, dass er dort wo er ist, doch sehr glücklich ist.
Nebendran stehen seine Freunde. Reichlich merkwürdig die beiden, aber dennoch passen sie einfach gut als Trio zusammen. Natürlich entsprechen sie hier sehr arg den Klischees. Genie. Schmuddel. Riese. Alle auf ihre Art Außenseiter.
 Seine Familie sie auch so etwas seltsam. Besonders die Eltern, die ihren Sohn nach einem Vorfall nicht ins Krankenhaus bringen, weil sie das Elfmeterschießen nicht verpassen wollten. 

Die wenigen Seiten habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Es war so süß und humorvoll beschrieben, dass ich wirklich neugierig auf das Ende war, auch wenn die neugierig dessen im Grunde schon von Anfang an sehr klar stand. Dennoch fand ich es einfach gut, in welcher Weise die Autorin dann doch eine Message vermittelt hat.
Es ist einfach klar das in einer Großfamilie auch mal jemand zurücksteckt. Das sich Zufälle häufen und man sich ungerecht behandelt oder nur halb-geliebt vorkommt. Genau in solch einer Situation findet sich Dan wieder. Dazu kommt dann der Ärger in der Schule.
Ein ziemliches Gesamtpaket.
Das Dan einfach zum Ende hin selber merkt, wie sehr er seine Familie liebt, trotz der alltäglichen Probleme, die bestimmt jeder schon mal erlebt hat, (Ärger mit den Geschwistern ect.)
Ich fand es einfach sehr gut, dass man trotz des Humors auch noch etwas Kleines mit auf den Weg bekommt. Und gerade Kindern öffnet das auf eine sehr sanfte und spielerische Art und Weise die Augen. Toll.
Der einzige Minuspunkt, den das Buch kassiert, ich habe es oben schon erwähnt, ist wegen dem wirklich sehr verantwortungslosem Verhalten der Eltern. Dan ist nach einer Aktion halb erfroren und sie beschließen, bis nach dem Elfmeterschießen zu warten. Sollten seine Lippen dann immer noch blau sein, können sie ihn ja immer noch ins Krankenhaus bringen.
Nicht sonderlich witzig.
Ein sehr unterhaltsames Buch, welches dem jungen Leser auch noch etwas auf den Weg gibt. Ich war begeistert.
5 von 6 Krümeltörtchen ergaunert sich Jo Franklin mit ihrer Geschichte um den Jungen Dan. Für Fans von Grags Tagebuch definitiv eine Überlegung wert.


2 Kommentare:

  1. Das wandert definitiv auf die Wunschliste meiner Tochter...

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    1. Halle Verena,

      schön das deine Tochter was gefunden hat und ich hoffe sie hat genausoviel Spaß mit dem Buch wie ich :). Vielleicht hast du sogar Lust mir zu schreiben wie sie es fand :)

      Tintengrüße von der Ruby

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