Rachel Morgan #1 - Blutspiel

 

Titel: Blutspiel
englischer Titel: Dead Witch Walking
Reihe: Ja - Band 1 der - Rachel Morgan - Buchreihe
Sprache: Deutsch
Autor: Kim Karrison
Verlag: Heyne
 Genre: Fantasy
ISBN: 978-3-453-43223-9
Preis: 13,99 $ (D) Taschenbuch
Seiten: 592
empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Erschienen: 6. Dezember 2006

Ivy hatte sowohl das Vampir-Virus als auch eine Seele und war somit zwischen den Welten gefangen, bis sie durch ihren Tod zu einer wahren Untoten werden würde.



Nach einer weltumspannenden Seuche hat sich das Leben auf der Erde grundlegend verändert: Die magischen Wesen sind aus dem Schatten getreten. Vampire, Kobolde und andere Untote machen die Straßen unsicher.

Dies ist die Geschichte der Hexe und Kopfgeldjägerin Rachel Morgan, deren Job es ist, diese finsteren Kreaturen zur Strecke zu bringen. Eines Tages hat Rachel jedoch genug von ihrem wenig aussichtsreichen Job in der magischen Sicherheitsbehörde von Cincinnati und kündigt. Gemeinsam mit der abgeklärten Vampirin Ivy, auf deren Enthaltsamkeitsgelübde man sich nicht verlassen sollte, und Jenks, einem vorlauten Pixie, gründet sie eine eigene Agentur.

Doch als Rachels ehemaliger Chef ihr ein Tötungskommando auf den Hals hetzt, sieht sie nur einen Weg, um ihre Haut zu retten: Sie muss Trent Kalamack, den gefährlichsten Gangster der Stadt, als Rauschgiftschmuggler überführen. Der aber hat seine eigenen Pläne …



Das Cover finde ich tatsächlich ziemlich cool. Man sieht gleich, dass es zur Fantasy gehört aber eben ohne das ein halbnackter Kerl darauf sein muss. Gleichzeitig hat man durch das Auge viel Stimmung. Gefällt mir selber recht gut. Einfach aber mit Wiedererkennungswert. Und da die ganze Reihe im selben Stil gehalten wurde, sieht es dann im Regal natürlich auch richtig nett aus. 
 
 
Englische Covervarianten gibt es einige und ich muss sagen, ich finde sie alle hässlich und ja, auch irgendwie recht billig. Viele englische Vampirromane bekommen solche Cover, egal ob sie zur Story passen oder eben nicht. Ich gestehe, das ärgert mich oftmals schon etwas.

   

Erster Satz - Ich stand im Schatten eines verlassenen Geschäfts gegenüber des Blood and Brew Pub und versuchte nicht auzufallen, während ich an meiner schwarzen Leserhose herumzerrte.

Rachel Morgan arbeitet für die I.S. einer Polizeieinheit der Inderländer - sprich Vampire, Werwölfe, Gnome und was da sonst noch so kreucht und fleucht - und sorgt dafür, dass das Zusammenleben mit den Menschen gut funktioniert. Zumindest in der Theorie. Denn auch wenn sie ein guter Runner ist, läuft aktuell alles schief und ihr Chef gibt ihr nur noch nichtsnutzige Jobs. 3 Jahre hat sie durchgehalten, doch als sie nun beschließt zu kündigen, und ihre beste Freundin ihr folgt, hat das ungeahnte Folgen. Denn die I.S. duldet solche Dinge nicht und plötzlich scheint jeder Kopfgeldjäger der Stadt hinter Rachel her zu sein. Ihre einzige Chance ist es den Millionär und Gangster Trent Kalamack zu überführen. Doch damit macht sie sich einen äußerst mächtigen Feind. . .
 
 

 
Ich weiß tatsächlich gar nicht, wenn ich von den Figuren am liebsten habe. Da wäre Rachel. Hexe mit großer Klappe, manchmal - eher immer - unüberlegt und sehr temperamentvoll. Sie erkennt langsam ihre eigenen Stärken, wird gerne etwas verwöhnt und bedauert, und bringt sich gerne in Schwierigkeiten. Die Freundschaft zu Ivy, ist dabei oft nicht ganz leicht. Denn Vampire sind nicht nur mächtig, sie haben auch so ihre eigenenarten.


Ivy ist toll. Ich könnte ein ganzes Buch nur mit ihr als Hauptfigur lesen. ♥ Sie ist ein lebender Vampir, sprich sie wurde schon als Kind mit dem Vampirvirus infiziert und hat einen Großteil ihrer Eigenschaften. Sobald sie stirbt, wird sie zu einem "richtigen" toten Vampir und bekommt nochmals massig macht, verliert dabei aber auch ihre Seele. Tote Vampire gelten eher als kühl und unfähig wirkliche soziale Bindungen einzugehen. Sie spielen das nur.
Ivy selbst will aber niemanden beißen, kommt durch ihre Instinkte und Rachels verhalten aber oft an den Rand ihrer Selbstbeherrschung.


Jenks ist toll. Der Pixi mit der großen Klappe und viel Mut ist einer von Rachels Freunden. Er und seine Familie - mit echt vielen Kindern! - leben in ihrem Garten und verteidigen ihn, wenn es sein muss, gegen andere Pixis, Fairys oder was so noch auftaucht. Für seine Größe ist er wirklich ziemlich kriegerisch, wenn es sein muss. Ein großartiger Freund und ohne seine Kommentare würde einfach was fehlen.


Und dann sind da noch unmenden an Nebenfiguren. Wie ihr ehemaliger Chef, der ein Arsch ist. Oder Frances, welcher ein petzender Mistkerl ist der seine Loyalität nicht unbedingt nur an einer Stelle belässt, wenn die Bezahlung stimmt. Aber es gibt auch Trent, den Gangsterboss den sich Rachel zum Feind macht, und bei dem sie nicht weiß, was er ist . . .
Alle Figuren sind toll gearbeitet und könnten selbst als Nebenfigur noch den Sprung ins Licht schaffen. Hier hält sich die Autorin viel warm. Gefällt mir!

 

Hier passiert immer etwas. Dabei müssen es nicht unbedingt blutige Schlachten sein, nein, das nicht. Aber es gibt Vermutungen, Einbrüche, Ausbrüche, Befreiungsaktionen, viele Fragen und natürlich Humor. Langweilig wird es auf keiner der über 500 Seiten. Dabei geht der Stil runter wie Öl. Ich, weil nicht wie oft ich über Jenks grinsen oder über Rachel bangen musste. Hier hat mich die Autorin total abgeholt.
Aber . . . warum zum Teufel macht sie dann so einen Logikfehler rein? Und zwar geht es um eine Figur, die ich aus Spoilergründen nicht namentlich erwähne, die nach einer Begegnung mit Trent stirbt. Sie wird total kreativ umgebracht, deswegen habe ich es mir vermutlich gemerkt. Oder weil ich mich gefreut habe das sie tot ist. Was ich nie zugeben würde. ;) Und dann, auf den letzten 100 Seiten . . . taucht sie putzmunter auf, was niemanden Wundert. Auch nicht Rachel, die ja bei seinem Tod dabei war. Ich habe sogar nochmal zurückgeblättert, weil ich dachte, ich habe etwas überlesen oder falsch verstanden. Nop. Er war tot - und seine Rasse kommt nicht wie ein Vampir zurück - und tauchte dann auf um . . . nochmal zu sterben . . . Äh . . . ja? Das hat mich etwas aus dem Lesefluss herausgeworfen. 

 


Bis auf diesen schrägen doppelten Tod hat das Buch total einen Nerv getroffen. Es hat Spaß gemacht, lässt noch viele Fragen zu den nächsten Bänden auf und die detaillierte Welt hat einfach sehr viel Spaß gemacht. Es gab lustige und verrückte Fakten zu Vampiren und co. Es gibt Geheimnisse und auch die Charakterentwicklung, sowie das Verhältnis der Figuren zueinander, wird sicherlich noch spannend werden. Ich hoffe dann nur, das dann Tote bitte auch Tote bleiben. ;)

 


Bis auf den Knacks mit dem Logikfehler hat mir das Buch sehr gefallen. Das Team aus Hexe, Vampirin und Pixie bietet einfach unglaublich viel Stoff. Und da die Reihe noch etwas mehr als 15 Bände hat, wird er mir wohl auch erstmal nicht ausgehen.



 5 von 6 möglichen Krümeltörtchen für eine SuB-Mumie, die lange auf ihre Chance gewartet hat und absolut begeistern konnte.


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