Der lange, lange Weg zum Buch #2


Beim ersten Teil dieser Reihe haben wir uns die Verlage mal angesehen. Wie man dort gut sah, gibt es viele Vorteile, welche man wohl gerade auf den ersten Blick sieht. Es spart halt Arbeit, gerade was Coverdesign und co angeht, man hat einen professionellen Lektor an seiner Seite und Leute die sich mit der ganzen Materie auskennen. Doch es gibt auch Nachteile. Einer der größten ist dabei natürlich das es extrem schwer ist überhaupt dort weit genug aufzufallen um hereinzukommen.
Da haben es die Self-Publisher leichter, oder?

 


Zu Beginn schauen wir uns mal die Vor- bzw. Nachteile dieser Seite an.

 Vorteile

 + jeder hat die Chance auf diesem Weg sein Buch zu veröffentlichen 
+ Titel und Cover liegen genauso wie die Gestaltung des ganzen Buches in deiner Hand 
+ der Großteil des Gewinns landet bei dir
+ keine Deadlines
+ Eure Reihe kann so lang oder kurz werden wie iht es wollt (Von keiner Planung anderer abhänig)



 Nachteile

 - alle Arbeit landet bei dir. Und das kann bei Lektorat Cover-Design schon mal Nerven kosten
-
Marketingmaßnahmen liegt bei dir
-
Buchhandlungen werden nicht erreicht
 - auch ohne Deadline muss man am Ball bleiben!


 Ähnlich wie schon bei den Verlagen hält sich das Pro und Contra die Wage. Es kommt auch viel auf den Typ an, der man ist, denke ich zumindest. Die Arbeit bei einem Verlag ist mit Sicherheit viel bequemer. Dort muss man "nur" schreiben, bei dem anderen hängt noch der ansonsten wegfallende Rattenschwanz mit dran. Dafür ist es aber wesentlich leichter hereinzukommen. Spielend einfach sogar, solange man sich für einen "Vertreiber" entschieden hat.

Aber was hängt so alles dran? An was muss man alles denken?

Genau in dieser Situation stecke ich gerade. Nachdem ich das gesamte letzte Jahr damit verbracht habe Verlage und Agenten anzuschreiben und - im günstigsten Fall - nach Monaten eine Absage bekommen habe, habe ich beschlossen es eher auf diese Weise zu versuchen. Diese Entscheidung zu treffen war das einfachste an dieser ganzen Geschichte. Glaubt mir, wenn ihr auch gerade an diesem Punkt seid, erwartet euch noch so einiges an Arbeit.

 Denn ehe ihr eurer Buch auf die Menschheit loslassen dürft, gibt es einiges zu bedenken.

1. Lektorat

Wo der Verlag das an jemanden weiterreicht, bleibt die Arbeit hier an euch und ein paar sehr, sehr netten Menschen hängen, ohne die man es fast vergessen kann. Die Betaleser. Ihr könnt sie in Foren und Gruppe bei FB zum Beispiel finden und solltet ihnen dankbar sein. Denn sie gehen euren Text durch und markieren Rechtschreib- und Grammatikfehler oder finden Logikfehler. Ehe ich an die Betaengel herantrat, habe ich selbst den Text nochmals gründlich durchgelesen und anschließend eine Freundin darum gebeten. Die Externe Meinung eines Betas wäre für mich aber dennoch nicht wegzudenken gewesen. Freunde und Familie sind da oft zu Nah mit einem Verbunden, um ganz, ganz ehrlich zu sein. ^^
Abgesehen das ihr euren Betas super dankbar sein solltet, muss er auch zu deinem Stil passen. Es macht weder Beta noch Schreiber Spaß, wenn die Stile weit auseinander gehen, und er am liebsten dein ganzes Buch umschreiben würde. *lacht* Da sollte man ehrlich miteinander sein und sich lieber trennen. Vielleicht passt es dann bei einem späteren Werk lieber. Auch sollte man sich auf eine gemeinsame "Sprache" der Korrektur einigen. Sollen die korrigierten Bereiche unterstrichen oder nur farbig hinterlegt werden? Anmerkungen in Klammern und Farbe? Oder als Fußnote? Das muss abgesprochen werden, damit beide Seiten gut miteinander arbeiten können. ^^

Als alternative könnt ihr natürlich selbst einen Lektor beauftragen. Bedenkt jedoch, dass diese Leute das als ihren Beruf ausüben und ihr demnach auch am Ende eine Rechnung bekommt.
Der Durchschnitt liegt dabei bei wohl - nach den Preisen die ich gefunden habe bei 1,50 Euro bis 3 Euro pro Normseite. ^^ Das ausrechnen überlasse ich euch.

 2. Cover

Nun geht es an die Gestaltung. Für manche ein höllisches Thema. Hier heißt es dranbleiben und sich über seine Möglichkeiten Informieren! Es gibt einige tolle, freie Grafikprogramme wie Gimp, mit denen man viel erreichen kann. Reinknien muss man sich trotzdem. Das bedeutet ausprobieren, verzweifeln, Tutorials schauen und eine Idee für euer Cover entwickeln.
Plant dafür schon einmal mehrere Tage ein!

Ich werde mal schauen ob ich dafür auch einen Part in dieser Reihe schreibe. :) Zumindest über die Art wie ich zu meinen gekommen bin.

 Auch hier gibt es Profis die ihr für die Erstellung eines Covers bezahlen könnt.

 3. Plattform

Amazon
Bookrix
Books on Demand
....

Wenn ihr einmal nach einem passenden Anbieter sucht, dem ihr euer Baby an die Hand gebt, werdet ihr unglaublich viele finden. Den für euch besten Partner dafür zu finden, ist gar nicht so einfach. Lasst euch Zeit, überlet euch was euch wichtig ist und entscheidet dann erst. Eine Hauruck-Aktion muss das nicht werden. Ich selber stehe auch noch vor dieser Wahl und werde nach einiger Zeit der Recherche mich da mal noch zu Wort melden.

Im nächsten Teil schauen wir uns die Covergestaltung etwas genauer an.



6 Kommentare:

  1. Huhu Ruby,

    Wieder ein sehr interessanter Artikel. Ich hätte mich da wohl auch für das Selbstverlegen entschieden. Früheren hätte ich eher zum Verlag tendiert, aber mittlerweile denke ich, dass das selbst verlegen doch auch genauso Vorteile birgt wie der Verlagsvertrag.

    Wie du auch sagst es kommt auf die Person darauf an. Gerade auch was das Marketing angeht, oder den Rückhalt für das Lektorat / Betaleser.

    Liebe Grüße Tanja

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    1. Huhu Weini, :)

      freut mich das er dir gefallen hat. :)
      Wenn man sich etwas schlau macht, wird schnell klar das es eben keine absolut goldene Seite gibt. Alle haben ihr für und wieder. :) ^^

      Tintengrüße von der Ruby

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  2. Hey,

    wieder ein sehr interessanter Beitrag! Mir ist zu den Nachteilen spontan noch eingefallen, dass es immer noch eine Menge Menschen mit Vorurteilen gegenüber Self-Publishern gibt. Die den Büchern dann nicht einmal eine Chance geben. Gerade wenn man die Bloggerwelt verlässt, würde ich behaupten, dass Bücher mit einem Verlagslogo drauf sehr viel besser gehen als Bücher von Self-Publishern. Insbesondere bei Printausgaben.

    Ich bin schon gespannt, für welche Plattform du dich am Ende entscheidest. Da gibt es ja auch überall Vor- und Nachteile...

    Liebe Grüße und viel Erfolg,
    Jenny von Jennys Bücherkiste

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    1. Hallo Jenny,

      stimmt das kann man mit aufnehmen. Oft werden Self-Titel belächelt. Dabei habe ich schon vieles gelesen, das sich hinter Verlagstiteln wirklich nicht verstecken brauch. Gerade tolle neue Ideen findet man da. Das sind dann solche Dinge, an die sich die Verlage noch nicht so ganz rantrauen. Für sie spielen Zahlen auch eine große Rolle.
      Wobei die Printausgaben bei den Selfies auch oft wesentlich teurer sind als normale Verlagstitel. Zumindest kam mir das so vor im Schnitt.

      Tintengrüße von der Ruby

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    2. Hey Ruby,

      gerade bei dünneren Büchern stimme ich mit dir überein, dass die von Self-Publishern deutlich teurer sind. Im mittleren bis höheren Seitenbereich geht's aber, finde ich. Gerade weil Verlagsbücher auch immer teurer werden. Es ist schon keine Seltenheit mehr, dass man da mal 25 Euro für ein Hardcover hinblättern muss. Und die Zeit der 9,99-Euro-Taschenbücher nähert sich wohl auch dem Ende... Mittlerweile kosten die fast alle 12 Euro. Aber so viele Self-Publisher-Bücher lese ich auch nicht, also kann durchaus sein, dass da im Schnitt schon noch ein paar Euro drauf kommen. Druck etc. will bezahlt werden...

      Liebe Grüße,
      Jenny

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  3. Huhu,

    das stimmt allerdings. Die gehen wirklich höher. Liegt auch an der teilweisen harten beschaffung von Papier. Das scheint gar nicht so leicht zu sein, wurde mir gesagt. O.O Selfies können zudem auch nie die Masse bestellen, die sich ein Verlag erlauben kann. Naja, außer er will seine Wohnung von innen damit dämmen XD

    Tintengrüße von der Ruby

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