Titel: Das Meer
Reihe: Nein - Einzelband
Sprache: Deutsch
Autor: Wolfram Fleichhauer
Verlag: Droemer
Genre: Roman
ISBN: 978-3-426-19855-1
Preis: 19,99 $ (D) Hardcover
Seiten: 448
empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Erschienen: 1. März 2018
Die Stimmung an Bord und in der Mannschaft ist schlecht, was aber sicher nicht nur daran liegt, dass man ihnen einen Kontrolleur aufs Schiff geschickt hat. Und dazu noch eine Frau. Seeleute sind abergläubisch, wie du weißt.. Und wer nicht bei Windstärke fünf ber eine Reling pinkeln kann, hat an Bord nichts verloren. Auf der Brücke habe ich tatsächlich zwei alte, verstaubte Scheren hinter der Steuerkonsole liegen sehen, was ja bekanntlich gegen Hexerei helfen soll. Tja, jetzt haben sie leider eine Hexe mit einem Doktortitel in Meeresbiologie an Bord. Da werden ihnen ihre Scheren nicht viel nützen.
Das Meer: Ursprung des Lebens.
Der Mensch: Ursprung der Zerstörung.
Ein Roman über Gut und Böse, über Leben und Tod.
Der Mensch: Ursprung der Zerstörung.
Ein Roman über Gut und Böse, über Leben und Tod.
Als Ragnas Vater, ein schillernder Schweizer Lobbyist, Wind von den Aktivitäten seiner Tochter bekommt, die auch seine eigenen Geschäftsinteressen berühren, muss er handeln. Noch bevor das ganze Ausmaß der Bedrohung nach Brüssel durchgesickert ist, reist er nach Südostasien, wo Ragna sich versteckt halten soll. Er weiß, dass seine Tochter niemals mit ihm sprechen wird. Daher heuert er den jungen Dolmetscher Adrian an, der zu Schulzeiten eine leidenschaftliche Affäre mit Ragna hatte – ohne ihn jedoch in die wahren Gründe einzuweihen …
Drei Männer auf einer verzweifelten Suche, zwei Frauen in Todesgefahr – und zwischen ihnen der brutale Apparat der globalen Fischereimafia, eine gleichgültige Öffentlichkeit und eine handlungsunfähige Politik.
Alleine dieses Cover ist wahnsinnig bedrückend. Ein blutrotes Meer. Ein
grauer, deprimierender Himmel. Man hätte wohl kaum ein besseres und
prägnanteres Cover auswählen können. Denn es passt das Geschehen des
Buches im Grunde genau zusammen. Es geht um ein blutendes, sterbendes Meer. Um die Fischmafia und Aktivisten, die wirklich ihr eigenes Leben riskieren, um endlich etwas zu verändern.
Erster Satz - Als sie die Augen öffnete, war alle schwarz.
Umweltaktivisten haben eine Alge so synthetisiert, dass sie damit
systematisch Fischchargen vergiften. Diese Alge sorgt nicht nur dafür
das die betreffenden Personen sich binnen kürzester Zeit in einer
Fischvergiftung wiederfinden, sondern das diese auch noch ihr Leben lang
an einem Nervenleiden erkranken, welches ihnen eine absolute
Fischunverträglichkeit beschert. Eine dieser Umweltaktivisten ist die
Teresa. Doch das Leben einer Kontrolleurin ist auf diesen
Fischkriegsschiffen wenig wert. Und als ihr tun bemerkt wird, schwebt
sie in tödlicher Gefahr.
Ragnas und ihre Truppe haben großes vor. Längst haben sie aufgegeben die trägen Behörden vom Unrecht auf den Ozeanen zu überzeugen. Nun sind härtere Maßnahmen gefragt. Doch das Verschwinden ihrer besten Freundin lässt auch sie nicht kalt. Dabei wusste sie, was passieren kann, wenn sie in die Finger der Fischmafia geraten. Doch nun haben sie eine Waffe in der Hand, die allen Menschen eine biologische Grenze auferlegen kann. Und das für Generationen . . .
Ragnas Vater bekommt derweilen von Männern in hohen Positionen die Pistole auf die Brust gesetzt. Er weiß, wenn sie seine Tochter finden, wird niemand mehr etwas von ihr hören. Doch wie kann er sie finden? Seit Jahren ist ihr Verhältnis eingefroren. Sie hasst ihn. Vielleicht aus gutem Grund. Vielleicht kann ihm Adrian helfen?
Gleichzeitig versucht John Render - Theresas Freund - das verbleib seiner Freundin aufzuklären und nicht im nichts bewegenden Sumpf von Umwelttagungen zu ertrinken. Schon lange hat er aufgegeben wirklich hier etwas bewegen zu können. Doch dann kommt auch er hinter das Tun seiner Freundin. Was soll er jetzt tun?
Ragnas und ihre Truppe haben großes vor. Längst haben sie aufgegeben die trägen Behörden vom Unrecht auf den Ozeanen zu überzeugen. Nun sind härtere Maßnahmen gefragt. Doch das Verschwinden ihrer besten Freundin lässt auch sie nicht kalt. Dabei wusste sie, was passieren kann, wenn sie in die Finger der Fischmafia geraten. Doch nun haben sie eine Waffe in der Hand, die allen Menschen eine biologische Grenze auferlegen kann. Und das für Generationen . . .
Ragnas Vater bekommt derweilen von Männern in hohen Positionen die Pistole auf die Brust gesetzt. Er weiß, wenn sie seine Tochter finden, wird niemand mehr etwas von ihr hören. Doch wie kann er sie finden? Seit Jahren ist ihr Verhältnis eingefroren. Sie hasst ihn. Vielleicht aus gutem Grund. Vielleicht kann ihm Adrian helfen?
Gleichzeitig versucht John Render - Theresas Freund - das verbleib seiner Freundin aufzuklären und nicht im nichts bewegenden Sumpf von Umwelttagungen zu ertrinken. Schon lange hat er aufgegeben wirklich hier etwas bewegen zu können. Doch dann kommt auch er hinter das Tun seiner Freundin. Was soll er jetzt tun?
Dieses Buch bleibt im Kopf. Nicht nur wegen den
sehr prägnanten Figuren, sondern auch wegen dem ganzen geschehen. Mit
einer eher schnörkellosen und nüchternen Sprache lässt er seine
Charaktere von Erlebnissen erzählen, die so vielleicht Fiktiv sind und
doch überall passieren. Sklavenhaltung auf Fischereischiffen,
verschiedenen Aktivisten oder Kontrolleure. Die Trägheit der Behörden
die nur immer mehr reden und reden und es passiert einfach nichts. So
kann es leicht passieren das sich die Sympathie leicht beginnt zu
verschieben und dann, genau wie ich, angefangen habe den Aktivisten mit
ihren drastischen Mitteln die Daumen zu drücken. Weil man so
schonungslos und ohne wegsehen zu können, durch Erzählungen und
Nebensätzen aufgezeigt bekommt welcher Mist auf unseren Meeren passiert.
Teilweise habe ich mich richtig geschämt. Einem werden die Augen
geöffnet und man erkennt die grauenvollen Machenschaften und ihre
weitreichenden Folgen.
Alles eingefasst in einen spannenden Thriller, bei dem es bald bei jedem Schritt um Leben und Tod geht.
Die Laune des Fischerei-Lapitäns wäre auch ohne meine Anwesenheit hier vermutlich nicht besser. Sie sind seit fünf Tagen unterwegs und die Fänge sind miserabel, 40% unter Soll, was mich wundert, denn sie verfügen über ein Arsenal an technischer Ausrüstung wie ein Flugzeugträger für elektonische Kriegsführung.
So wirklich viel kann ich über die Charaktere gar nicht sagen. Wir haben die überzeugten Aktivisten, die Bosse der Fischindustrie und ein paar die erst mehr für die Verbraucher sind und dann aber mehr und mehr abdriften. Und genau so ergeht es auch dem Leser. Man ist mit ihnen zusammen schockiert und beginnt sich für eine Seite zu entscheiden. Die Charaktere sind also im Grunde gar nicht unbedingt so wichtig. Es wird nicht viel wert auf ihre Geschichte gelegt, sie leben mehr im Hier und Jetzt und zeigen auf was schiefläuft. Dass sie so die Geschichte tragen ohne das man das Gefühl entwickelt, das es platt wird, ist ein Kunststück das der Autor wahnsinnig gut hinbekommt. Denn im Grunde ist mir jetzt erst die wirkliche "Unwichtigkeit" der Charaktere bewusst geworden. Sie sind da, aber sie stehen eher am Rand der Bühne und Tragen das Große ganze.
Klasse.
Alles eingefasst in einen spannenden Thriller, bei dem es bald bei jedem Schritt um Leben und Tod geht.
Die Laune des Fischerei-Lapitäns wäre auch ohne meine Anwesenheit hier vermutlich nicht besser. Sie sind seit fünf Tagen unterwegs und die Fänge sind miserabel, 40% unter Soll, was mich wundert, denn sie verfügen über ein Arsenal an technischer Ausrüstung wie ein Flugzeugträger für elektonische Kriegsführung.
So wirklich viel kann ich über die Charaktere gar nicht sagen. Wir haben die überzeugten Aktivisten, die Bosse der Fischindustrie und ein paar die erst mehr für die Verbraucher sind und dann aber mehr und mehr abdriften. Und genau so ergeht es auch dem Leser. Man ist mit ihnen zusammen schockiert und beginnt sich für eine Seite zu entscheiden. Die Charaktere sind also im Grunde gar nicht unbedingt so wichtig. Es wird nicht viel wert auf ihre Geschichte gelegt, sie leben mehr im Hier und Jetzt und zeigen auf was schiefläuft. Dass sie so die Geschichte tragen ohne das man das Gefühl entwickelt, das es platt wird, ist ein Kunststück das der Autor wahnsinnig gut hinbekommt. Denn im Grunde ist mir jetzt erst die wirkliche "Unwichtigkeit" der Charaktere bewusst geworden. Sie sind da, aber sie stehen eher am Rand der Bühne und Tragen das Große ganze.
Klasse.
Dieses Buch besitzt einen Sog, den man Sicht trotz, oder vielleicht
gerade wegen diesen ganzen Schrecken entziehen kann. Denn das was der
Autor einem hier aufzeigt, kommt doch eher viel zu selten bei uns an.
Die Zustände auf den Schiffen, die schrecklichen Arbeitsbedingungen mit
den schon Sklavenartigen Zuständen. Den Morden und den Tonnen an Beifang
die einfach so in Kauf genommen werden. Mit den vielen Leuten, die man
auf dem Meer nie mehr wiedersieht. Die Verschwinden.
Er zeichnet ein Bild, das so nicht präsent genug bei uns ankommt. Nicht so sehr wie eben beim Tierschutz auf dem Land. Ich zum Beispiel hatte keine Ahnung davon das die Fangquoten jedes Jahr neu besprochen, die Grenzen aufgezeigt und dann doch wieder viel viel zu hoch angesetzt werden. Und dann denkt man, man macht es richtig und kauft von zertifizierten Beständen, lässt sich von dem Wort "Nachhaltigkeit" Ködern und ahnt nicht, dass man dadurch vielleicht doch illegal gefangen Fisch lauft und die ganze Sache doch unterstützt. Und warum? Weil Schiffe ihre Ladung von unregistrierten Schiffen bekommen die in Schutzgebieten Fischen die gar nicht kontrolliert werden können. Und kommt es doch mal raus, sind die Gesetze so schwammig, dass die Bosse ihre Leute binnen kürzester Zeit freikaufen können.
Und dann dreht sich das Rad von neuen.
Dieses Buch ist großartig, es Schockiert und ja, das soll es auch. Das will der Autor auch. Uns allem unsere Grenzen aufzeigen, die Gier der Menschen nach immer und immer mehr. Nur das dieses Mehr unser Planet gar nicht liefern kann. Das Tiefseebergbau der letzte Nagel in unserem Sarg sein wird. Denn an den Stellen ist der Boden und das Leben tot.
Ich bin immer noch aufgewühlt und hoffe das bald jemand aus meinem Bekanntenkreis dieses Buch auch liest, weil man einfach darüber reden will. Muss. Es dafür sorgt, dass ich - auch wenn ich keinen Fisch kaufen möchte auch mal mehr darauf achte. Tut es auch mal. Schaut wie schrecklich wenige Produkte die Zeichen für nachhaltigen Fischfang aufzeigen. Es ist erschreckend.
Dieses Buch bleibt im Kopf und die Bilder, die es gemalt hat, erst recht.
Er zeichnet ein Bild, das so nicht präsent genug bei uns ankommt. Nicht so sehr wie eben beim Tierschutz auf dem Land. Ich zum Beispiel hatte keine Ahnung davon das die Fangquoten jedes Jahr neu besprochen, die Grenzen aufgezeigt und dann doch wieder viel viel zu hoch angesetzt werden. Und dann denkt man, man macht es richtig und kauft von zertifizierten Beständen, lässt sich von dem Wort "Nachhaltigkeit" Ködern und ahnt nicht, dass man dadurch vielleicht doch illegal gefangen Fisch lauft und die ganze Sache doch unterstützt. Und warum? Weil Schiffe ihre Ladung von unregistrierten Schiffen bekommen die in Schutzgebieten Fischen die gar nicht kontrolliert werden können. Und kommt es doch mal raus, sind die Gesetze so schwammig, dass die Bosse ihre Leute binnen kürzester Zeit freikaufen können.
Und dann dreht sich das Rad von neuen.
Dieses Buch ist großartig, es Schockiert und ja, das soll es auch. Das will der Autor auch. Uns allem unsere Grenzen aufzeigen, die Gier der Menschen nach immer und immer mehr. Nur das dieses Mehr unser Planet gar nicht liefern kann. Das Tiefseebergbau der letzte Nagel in unserem Sarg sein wird. Denn an den Stellen ist der Boden und das Leben tot.
Ich bin immer noch aufgewühlt und hoffe das bald jemand aus meinem Bekanntenkreis dieses Buch auch liest, weil man einfach darüber reden will. Muss. Es dafür sorgt, dass ich - auch wenn ich keinen Fisch kaufen möchte auch mal mehr darauf achte. Tut es auch mal. Schaut wie schrecklich wenige Produkte die Zeichen für nachhaltigen Fischfang aufzeigen. Es ist erschreckend.
Dieses Buch bleibt im Kopf und die Bilder, die es gemalt hat, erst recht.
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