Luzie & Leander #1 - Verflucht himmlisch

Titel: Verflucht himmlich
Reihe: Ja - Band 1 der - Luzie & Leander - Buchreihe
Sprache: Deutsch
Autor: Bettina Belitz
Verlag: Loewe
 Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-7320-0735-6
Preis: 7,99 $ (D) Ebook
Seiten: 224
empfohlenes Alter: ab 11 Jahren
Erschienen: 1. Janur2010
     
Aber meistens bekam Papa steinalte Omis und Opis angeliefert, die friedlich im Bett eingeschlafen waren. Ich wusste nicht wie er das anstellte. Vielleicht verheimlichte er die anderen Toten vor mir.
Luzie Morgenroth und Leander von Cherubim kommen blendend miteinander aus – wenn Luzie nicht gerade ihren Lieblingssport Parkour betreibt. Denn Leanders Job als unsichtbarer Wächter ist es, Luzie zu beschützen, ohne dass sie etwas davon mitbekommt. Keine leichte Aufgabe bei einem Mädchen, das lieber mit Jungs über Dächer klettert und auf Geländern balanciert, als zu Hause zu sitzen oder zum Ballett zu gehen. Eines Tages hat Leander genug. Er tritt in Streik – und ahnt nicht, dass damit die Probleme erst beginnen.
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Obwohl dieses Cover im Grunde nur bunt ist, trifft es irgendwie mehr meinen Nerv, als die neuere Variante, welche nun auch das Ebook ziert. Vielleicht alleine wegen diesen versteckten Kleinigkeiten, wie dass das &-Zeichen einen Engel ergibt. Schon gesehen?
Und auch diese farbgebung gefällt mir sehr gut. 😊

Das andere hingegen erinnert mich vom Cover her an diese ganzen Gregs Tagebuch-Verschnitte. Nicht so meins.
Erster Satz - "Seppo! Hey!"

Luzie hat eine Krankheitsgeschichte hinter ihr, die manche am Sterbebett nicht haben. Nicht wild, würde sie dazu sagen. Immerhin ist sie ein Wirbelwind mit mehr Glück als Verstand. Zumindest würde Leander das behaupten. Immerhin ist es sein Job, dafür zu sorgen das Luzie bis zu ihrer Pubertät am Leben bleibt. Und das ist beileibe keine sonderlich leichte Aufgabe. Als Luzie es einmal wirklich übertreibt und nur mit Leanders Hilfe überlebt, streikt er. Das hält ja keiner aus. Doch was er damit ins Rollen bringt, ist größer als beide glauben. 
 Der Humor kommt hier nicht zu kurz. Das sollte wohl jeder gleich zu Beginn wissen. Alleine die Gespräche und das Zanken sind toll. Auch wenn Luzie für mich nicht unbedingt ein Wohlfühlcharakter war. Dennoch hat es wirklich Spaß gemacht die beiden zu begleiten und Leander die Daumen zu drücken, das er seinen Fluch wieder loswurde. Dabei fand ich die ganz zarten Veränderungen der beiden spannend und bin gespannt, wie sich das im verlauf der Reihe weiter ausbauen wird. 
"Klienten?" Das klang nicht sehr nett. Nicht einmal Papa nannte seine Kunden Klienten.
"Jaaa, Klienten. Wir sind 22 von 24 Stunden am Tag bei unseren Klienten, da wir sie beschützen müssen, so gut es geht", wieder schickte er einen düsteren Blick zu mir herüber, "aber es ist wichtig, dass wir uns weiterbilden, da die Gefahren sich ständig verändern, deshalb patroullieren wir ein bis zwei Stunden pro Schicht. Wir verlassen unseren Klienten und schauen uns die anderen Menschen und deren Welt an - und lernen. Ohne das könnten wir unsere Arbeit nicht verrichten. Gute Körperwächter starten ihre Patrouillen, wen ihre Klienten schlafen. Das mindert das Risiko."
Ich hatte ja schon erwähnt, das Luzie nicht unbedingt mein persönlicher Wohlfühlcharakter ist. Klar mag ich freche Charas, aber sie war teilweise so widerstreitend, das ich mir den ein oder anderen Seufzer nicht verkneifen konnte. Auf der einen Seite ist sie cool und sehr sportlich - kein richtiges Mädchen Mädchen eben. Auf der anderen Seite kann sie aber auch ziemlich fies und undankbar sein. Gerade Leander gegenüber lässt sie das gerne mal raushängen. Dass er sich seinen unsichtbaren Hintern dafür aufgerissen hat, das sie überhaupt noch am Leben ist, ist egal. Sie stempelt ihn einfach als faul ab. Punkt. Damit hat sie bei mir nicht wirklich was gerissen. Aber sie verändert sich langsam und wächst mir doch ans Herz. Ich hoffe, das geht weiter in diese Richtung.


Leander ist da anders. Zwar ist er ein kleiner Angeber, aber er sieht seinen Fehler ein und versucht weiterhin sein bestes. Um Luzie zu beschützen - auch wenn sie sich so manches Mal dagegen sträubt. Oder die Taten etwas drastisch ausfallen. *lacht*
Trotzdem habe ich Leander schnell ins Herz geschlossen.
 Die Zusammenstellung dieses Buches ist wirklich mal etwas Eigenes. Besonders, wenn man die Alterstempfehlung bedenkt. Meistens wird ja der Bogen um Tod und Teufel gemacht. Und hier liegen halt öfter mal Leichen im Keller bei Luzie, da ihr Dad ein Bestattungsunternehmen betreibt. Und dann wird das gerne auch mal mit Humor gewürzt. Hat mit gleich super gefallen, da ich eh kein Fan davon bin, das immer als Tabu-Thema zu handhaben.
Luzie und Leander können gleichzeitig nicht unterschiedlicher sein und müssen sich irgendwie zusammenreißen. Gar nicht so leicht für die beiden und das sorgt für so manches grinsen beim Leser. Mit Luzie habe ich mich am Ende auch versöhnt. Sie ist ein Wildfang, merkt dann aber was sie an Leander hatte.
Nach kleinen anfänglichen Schwierigkeiten habe ich mich mit diesem Buch sehr wohlgefühlt. Es sind eben mal nicht die typischen gemütlichen Charaktere, die man in einem Kinderbuch trifft. Aber genau das machte es dann ziemlich spannend.
 5 von 6 möglichen Krümeltörtchen für den ersten Band von Luzie & Leander. Die anderen werde ich mir auf jeden Fall noch besorgen müssen.

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