ALIEN - In den Schatten

Titel: ALIEN - In den Schatten
englischer Titel: Alien - Out of the Shadows
Sprache: Deutsch
Autor: Tim Lebbon
Verlag: HEYNE
 Genre: Science fiction
ISBN: 978-3-453-31561-7
Preis: 9,99 $ (D) Taschenbuch
Seiten: 384 Seiten
empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Erschienen: 10. November 2014
"Wenn sie aus den Bergleuten geschlüpft sind, was hat dann die Eier gelegt?" fragte Welford.

Das Grauen erwacht

Als Kind wurde Chris Hooper in seinen Träumen von Monstern verfolgt. In seiner Vorstellung lebten sie im Weltall. Doch das All ist dunkel und leer, wie er viel später herausfindet, als er als Chefmechaniker auf der MARION schuftet. Bis sich eines Tages ein Unfall ereignet – und etwas zum Leben erwacht, das tief in den Minen geschlummert hat. Die Hölle bricht los, und Chris Hoopers schlimmste Albträume holen ihn ein. Rettung naht durch Ellen Ripley, die letzte Überlebende des Raumschiffs Nostromo.

Also auch mit viel Fantasy und wenn man auf eine ganz bestimmte Art und Weise anfing zu schielen, konnte man dieses Cover nun als wirklich hübsch nicht bezeichnen. Und auch wenn ich im allgemeinen Geschöpfe mit Zähnen und Klauen mag, hört es bei diesem Kerlchen mal auf. Ein Hingucker ist es aber auf jeden Fall. 
Und bei diesen Zähnen wird man ja fast neidisch.😉

Das englische sieht übrigens genauso aus.

Erster Satz  - Chris Hooper träumte von Ungeheuern. 

Die normalen Bergbauarbeiten auf dem Planeten LV178 werden jäh unterbrochen, als die Bauarbeiter ein namenloses grauen wecken. In Panik fliehen sie zurück, doch sie sind nicht alleine. Der Anflug aufs Mutterschiff missglückt und plötzlich haben Hooper und co nicht nur eine tote Besatzung der Marion, sondern auch ungebetenen Besuch. Fast gleichzeitig trifft Ripley ein. Sie lag viele Jahre im Hyperschlaf, nachdem sie ebenfalls den blutrünstigen Alien begegnet war. Noch glaubt die Crew nicht an das Grauen, das ihnen bevorsteht. Ripleys Geschichte klingt zu unwirklich. Doch nachdem einer nach dem anderen den Alien zum Opfer fällt, geht es bald ums nackte überleben. Und auch Ash, die bösartige KI aus der NOSTROMO hat Pläne mit ihnen.

Zeitlich befindet sich das Buch so zwischen dem ersten und dem zweiten Teil. Man kann es aber auch ohne jegliches Vorwissen wunderbar verstehen. 

Ohne großes vorreden fällt der Leser direkt in die Geschichte und wird genauso wie die Charaktere von den Geschenissen erstmal überrollt. Die Marion kracht ins Mutterschiff und von jetzt auf gleich geht es ums überleben. Das Tempo ist klasse und zieht sich durch das gesamte Buch. Alleine weil man sich nicht nur auf einen Feind konzentrieren muss, sondern auf zwei. Die Alien und die bösartige KI Ash, welchen wir noch aus dem ersten Film kennen. Falls ihr den aber nicht gesehen habt, erfahrt ihr alles wissenswertes recht schnell. Entweder über Ripley oder direkt von Ash.
Ihr ahnt es also schon, es gibt den ein oder anderen Switch und das ist super. Ripley, Cooper und Ash stehen dabei aber sehr prominent im Vordergrund. Zum einen finde ich, das sie auch die interessantesten Charaktere sind, auf der anderen Seite hätte man da mehr herausholen können. Aber auch die restliche Crew hat so ihre Macken und Besonderheiten. Zu sicher solltet ihr euch aber im Buch nie fühlen, denn wer weiß was im Schatten lauert.
Von der Stimmung her kommt es nicht direkt an diese drückende Atmosphäre wie im Film heran, ist aber durchaus für etwas Gänsehaut zu verwenden. 


Audibil hat übrigens ein exklusives Hörbuch am Start. Wem das normale Buch also zu langweilig ist findet hier abwechslung. 

Wenn man eines bei Alien-Filmen / Büchern wirklich sagen kann, dann das man sich nicht zu sehr auf die Charaktere einlassen sollte. Weil man nie weiß, wie lange sie einem erhalten bleiben. Bis auf Ripley natürlich. Aber diese coole Frau - die genauso ist wie im Film - haut das stärkste Alien nicht um. Wie gut, dass sie eine meiner Lieblinge ist an die man dann sogar sein Herz hängen kann.
Cooper war auch ziemlich cool. Selbst in der schlimmsten Situation, weigert er sich einen Teamkameraden zurückzulassen, riskiert sein Leben und beweist stärke. Schade fand ich das man doch so wenig über ihn herausfindet. Allerdings überbrückt das Buch auch nur ein paar Stunden. Viel zeit zum netten Plaudern blieb da nichts.
Genauso waren die Nebencharaktere solange sie agierten nett, sobald sie aber von der Bildfläche verschwunden sind, hat man sie schnell und ohne größeres bedauern abgehackt. 

Ash hingegen ist eine Person, die man ruhigen Gewissens einfach hassen kann. 

 Den ein oder anderen ALien-Film habe ich gesehen, aber nie in wirklich der richtigen Reihenfolge, wie ich euch eingestehe. Sie waren schon gut gemacht und das Schauen hat mir Spaß gemacht, aber das ich gleich nach dem nächsten Suchte, so ging es mir nie. Das ich nun mal nach dem ersten Band der Reihe gegriffen habe, liegt also eher in meiner neuentdeckten Begeisterung für Science fiction zugrunde. Und was bietet sich da mehr an, als sich mal einen "Klassiker" vorzunehmen. Ja, ich weiß es ist nicht "The Man in the High castel" aber seid gnädig mit mir.
Dennoch fand ich das Buch gut gemacht. Schönes Tempo von Beginn an und spannend bis zum Ende, das wirklich extrem gemein war.
Dennoch hat ihm auch was gefehlt. Das Alien an sich kam etwas zu kurz und leider wurde auch die Königin nur am Rande mal eben platt gemacht. Da hätte man doch zumindest einen kleinen Blick zurückwerfen können. Auch etwas Näher an die Charaktere wäre ich gerne dran gewesen.

Alles in allem ist das Buch solide, ihm fehlt aber etwas um wirklich ins schwarze zu treffen. 
4 von 6 Krümeltörtchen für Aliens und den nackten Kampf ums überleben.

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