Titel: WLost God - Das Jüngste Gericht
Reihe: Nein - Einzelband
Sprache: Deutsch
Autor: Gregor Spörri
Verlag: Indie-Autor
Genre: Science Fiction
ISBN: 978-3-7891-0845-7
Preis: 5,99 $ (D) E-Book
Seiten: 335
empfohlenes Alter: ab16 Jahren
Erschienen: 9. Oktober 2017
Links von sich sieht Sally die Einstiegsluke, die Leiter zum Fligh Deck und eine Schalttafel mit Sicherungen. Hinter ihrem Sitz befinden sich die Luftschleuse, das Ding, was man Toilette nennt, weitere Staufächer sowie die Bodenklappe zum Lower Deck.
Und so beginnt die Geschichte: Ein lastwagengroßes UFO erscheint über
der Erde. Auf seiner Hülle prangt ein sichelförmiges Zeichen. Ein Imam
deutet das Zeichen als Symbol des Islam und behauptet mit Bezug auf den
Koran, das Objekt stamme von den Bewohnern einer Schwesterwelt der Erde.
Eine islamistische Terrororganisation ruft daraufhin zum globalen
Heiligen Krieg auf.
Alien-Forscher Erich von Däniken entdeckt das
gleiche Zeichen auf einem jahrtausendealten sumerischen Rollsiegel und
prophezeit der Welt einen Götterschock ganz anderer Art.
Sowohl
Russland als auch China wollen das mysteriöse UFO erforschen, doch
US-Präsident Donald Trump will den beiden Ostmächten unbedingt
zuvorkommen – eine verheerende Entscheidung.
Während Terroristen
Europa ins Chaos zu stürzen versuchen, hebt in Cape Canaveral eine
Raumfähre ab. Die Besatzung soll das zum göttlichen Zeichen
hochstilisierte UFO bergen und in der Ladebucht zur Erde bringen. Mit an
Bord sind der verwegene Navy-Flieger Tom Taylor, die junge
Wissenschaftsjournalistin und Querdenkerin Sally Brown, sowie der
wortkarge deutsche Raketeningenieur Gunther Wolf, der deutlich mehr über
das UFO und seine Herkunft zu wissen scheint, als er zuzugeben bereit
ist. Doch kaum ist die Raumfähre gestartet, gerät die Welt in einen
Strudel apokalyptischer Ereignisse.
Das Cover ist großartig. Der Planet mit der Sonne an der Seite, dann die schrift, die wirkt als würde sie verweht werden. So beenden des Buches finde ich sie vielleicht sogar nicht treffender. Denn heil kommt aus dem Schlamassel so leicht keiner mehr raus.
Erster Satz - 18:10 Uhr.
Alles beginnt mit einem geheimnisvollen Satelliten, der Unruhe bringt.
Die Terroristen sehen es als Zeichen ihres Gottes und rufen zum Krieg
gegen Europa auf, Trump sieht es als Ärgernis und will es vom Himmel holen, um allen zu zeigen wie blöd sie sind. Nur wenige ahnen Überhaut was dort draußen ist und wie eine Zeitbombe die Stunden zählt.
Ein Team wird hoch geschickt um das Gerät zu untersuchen und gerät noch ehe sie richtig gestartet sind in Bedrängnis. Runde Sonden-ähnliche riesige Gebilde stürzen vom Himmel und mähen tausende nieder. Die Welt ist in Almbereitschaft und doch völlig machtlos, als sie die wahre Tragweite dessen begreift, was ihnen noch bevorsteht.
Ein Team wird hoch geschickt um das Gerät zu untersuchen und gerät noch ehe sie richtig gestartet sind in Bedrängnis. Runde Sonden-ähnliche riesige Gebilde stürzen vom Himmel und mähen tausende nieder. Die Welt ist in Almbereitschaft und doch völlig machtlos, als sie die wahre Tragweite dessen begreift, was ihnen noch bevorsteht.
Charaktere gibt es gefühlt Unmengen. Gezählt vermutlich noch mehr, da man durch die ständigen Switsche bald nicht mehr genau sicher ist, wer nun eventuell davon noch wichtig ist. Ist es das Kind, dass das Alienschiff
sieht? Oder doch der andere? Oder sind beide bedeutungslos? Es ist
teilweise schwer den Überblick zu behalten, selbst für jemanden der
schnelle Perspektivwechsel gewohnt ist. Leider verlieren die Charaktere
dabei einiges an Präsenz, denn nie bleibt wirklich genug Zeit sie dem
Leser näher zu bringen oder auch zu zeigen, dass sie eben mehr als nur ihre drei Grundeigenschaften besitzen. So stirbt hier und da eben einer aber ich muss sagen, das es mich gar nicht berührt hat. Einfach, weil der Charakter bei mir nicht wirklich ankam.
".... Der Planet 66Cc, dessen Existenz als gesichert gilt, liegt in der habitablen Zone. ... "
Ohne große Vorrede beginnt das Buch sofort und überschlägt sich fast in seinen Ereignissen. Sichtung des Satelliten,
fertigmachen des Spaceshuttles, Unruhen in der Bevölkerung. Schlag um
Schlag bahnt es an das Buch und man ist richtig drin und will den
Kollaps hautnah miterleben. Dann passiert ab etwas über der Hälfte genau
das, was man bei diesem Anfang einfach nicht erwartet. Es beginnt auf
der Stelle zu treten und einfach nicht so recht vom Fleck zukommen.
Alles dreht sich im Kreis, der Autor verfolgt für jeden Spannungsaufbau
immer dieselbe Taktik, es wiederholen sich Schreckensszenarien auf der
Erde in kurzen, halb seitigen "News". Zum Ende hin gibt es sogar eine solch unsinnige Szene, das ich deren Bedeutung noch immer nicht ganz erkennen kann.
"T minus nine minutes an counting."
Der Stil selber ist flüssig und durch viele technische Begriffe und Erklärungen durchzogen. Dies ist bis zur über die Hälfte kaum wahrnehmbar da eben immer noch genug passiert, als das es langweilig wird. Doch sobald die Geschichte ihren Schwung verliert, hauen diese Erklärungen auf den Leser ein und ziehen das ganze immer wieder in die Länge.
Ich muss sagen, dass ich am Ende dachte, das Buch fängt sich wieder.
Leider tat es das nicht und ich saß dann nur noch ungläubig lesend da,
weil ich es selten erlebt habe, das ich ein Fantasy oder Sci-Fi- Buch
als vollkommen absurd wahrgenommen habe. Mit Aliens und Technologie
kann ich leben. Verrückte Charaktere, klar gerne. Und auch sonst ist
meine Hemmschwelle groß. Aber das war dann selbst für mich zu viel. Zu sehr Konstruiert um das ganze dann doch noch irgendwie in eine Linie zu bringen und mit einer Textstelle aus Bibel und Co abzudecken. Besonders weil diese Taktik bis knapp nach der Mitte des Autors wunderbar aufging. Ich ließ mich mitreißen von Theorien, die sagten das die Aliens den Steinzeitmenschen einst geholfen hatten. War absolut dabei, als man von Sonden sprach und fand es großartig, wie schön alles ineinandergriff, sich untermauerte und den Leser mitzog. Aber die Erklärung am Ende? Da bin ich ausgestiegen.
Eine andere persönliche Sache, die ich mit einem Augenrollen zur Kenntnis genommen habe, war die am Ende noch so "rein gewürgte" Liebesgeschichte. Der Leser bekommt davon gar nichts mit und wird dann plötzlich vor das Ergebnis gesetzt. Zu Konstruiert für mich.
Eine andere persönliche Sache, die ich mit einem Augenrollen zur Kenntnis genommen habe, war die am Ende noch so "rein gewürgte" Liebesgeschichte. Der Leser bekommt davon gar nichts mit und wird dann plötzlich vor das Ergebnis gesetzt. Zu Konstruiert für mich.
Es war ein langes hin und her zu entscheiden wie ich dieses Buch nun
bewerte. Ich schwankte so zwischen 3 und 4. Am Ende habe ich mich für 4 entscheiden, weil mir schon mehr als die Hälfte
gut gefallen hat.
Am Ende ergaunert sich Lost God 4 von 6 möglichen Kümeltörtchen und landet damit im soliden Mittelfeld.
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