Titel: Ich, Eleanor Oliphant
englischer Titel: Eleanor Oliphant is Completely Fine
Reihe: Nein - Einzelband
Sprache: Deutsch
Autor: Gail Honeyman
Verlag: Lübbe
Genre: Roman
ISBN: 978-3-431-03978-8
Preis: 20,00 $ (D) Hardcover
Seiten: 528
empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Erschienen: 24. April 2017
Endlich hörte er auf zu lesen und sah mich an. "Und was ist Ihrer Ansicht die Ursache für Ihre Rpchenbeschwerden, Miss Oliphant?"
"Meine Brüste, Herr Doktor", sagte ich.
"Ihre Brüste?"
"Ja", sagte ich, "ganz genau. Ich habe sie kürzlich mal geworgen und kam auf fast drei Kilo - beide zusammengerechnet natürlich, nicht jede für sich!" Ich lachte. "Wenn man Ihnen drei Kilo zusätzliche Fleischmasse vor die Brust schnallen würde und Sie den ganzen Tag damit herumlaufen müssten, tät Ihnen vermutlich auch der Rücken weh, oder?"
Wie Eleanor Oliphant die Liebe suchte und sich selbst dabei fand
Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen.
Eine Pizza bestellen, mit Freunden einen schönen Tag verbringen,
einfach so in den Pub gehen? Für Eleanor undenkbar! Und das macht ihr Leben auf Dauer unerträglich einsam.
Erst als sie sich verliebt, wagt sie sich zaghaft aus ihrem
Schneckenhaus – und lernt dabei nicht nur die Welt, sondern auch sich
selbst noch einmal neu kennen.
Die Farben haben mich zu diesem Cover gezogen und neugierig gemacht doch der Klappentext hat mich nicht auf dieses Buch vorbereiten können. Nun nach Ende des Buches sehe ich das Cover mit anderen Augen. Es ist nicht nur bunt, sondern es liegen Gefühle in diesen Farben. Vielleicht sogar die Veränderung die Eleanor an sich durchmacht. Deswegen finde ich es auch so wahnsinnig gelungen.
Die englischen kommen dagegen leider gar nicht an.
Eleanor ist ein wenig anders. Ein wenig eigen. Ein wenig Menschenscheu und ihr
perfektes Wochenende beginnt mit einer Flasche Wodka auf der Couch. Als
dann jedoch ihr Arbeitskollege in ihr Leben platzt, gerät es ziemlich durcheinander. Und dann gibt es auch noch ihn. Den perfekten Mann. Eleanor hat sich alles ausgemalt. Doch das Leben geht selten diesen Weg. Und herausgeworfen aus ihrem, fragt sich Eleanor schon bald, ob das was sie tut, wirklich leben ist.
Der Stil dieses Buches liegt nicht in der heimischen Komfortzone. Das bedeutet nicht das er schlecht ist, lediglich das ich eine ganze Weile gebraucht habe, um mich mit ihm so wirklich einlassen zu können. Dies liegt natürlich zum einen an dem sehr besonderen Charakter unserer Heldin, welchen man nur schwer greifen kann, zum anderen an den Situationen. Einem selbst kommen sie so normal und bald vor, so das man unwillkürlich irritiert ist, das Eleanor darin derartige Hürden sieht. Oder sich in ganz andere Sachen wiederum reinsteigert. Sie wirkt weltfremd und damit dem Leser auf eine ungewöhnliche Art fremd.
Das Buch ist dabei zudem aus ihrer Sicht geschrieben, was diesen Eindruck noch verstärkt. So brauchte ich eine weile und bin nun ans Ende des Buches aber ziemlich sicher, das die Autorin es genau darauf abgesehen hatte. Diese Irritation hervorzurufen. Denn fast immer fühlt sich schließlich auch Eleanor.
Eleanor ist anders. Das weiß sie auch selber. Sie weiß das sie "Nicht normal" ist. Damit lebt sie seit ihrer Kindheit. Auch die Narben auf der einen Seite ihres Gesichts oder die wöchentlichen Anrufe ihrer Mutter, tun ihren Teil dazu bei. Doch was mit ihr wirklich geschehen ist und wie sie da wieder herauskommt. Ob sie da wieder herrauskommt. Das ist ein Kampf bei dem sie und der Leser gleichermaßen begreifen, das sie schon seit Jahren tief in der Depression steckt, das keiner dieses lauernde Monster erkennt, dass einen auf Schritt und Tritt begleitet. Das man genau in solchen Momenten Freunde hat, die auch einmal hart sein können.
Auch Rainmond fand ich toll. Ein etwas verpeilter, bequemer Charakter der sich Eleanor als beste Freundin herausgepickt hat und sie einfach mal mit ins Leben zieht. Dabei wird bis zum Ende nicht klar, ob wegen romantischer Gefühle. Es bleibt dem Leser selber überlassen. Eine super Lösung denn mir hätte das ein wenig das Ende versaut.
Dieses Buch war zwischendurch wirklich eine kleine Herausforderung. Nicht weil es langweilig war, sondern eher diese extremen Stimmungswechsel. Von Humorvoll zum Heulen zum Schmunzeln und wieder zurück. Manche Seiten zogen mich gemeinsam mit Eleanor hinab so das ich eine Pause machen musste. Nachträglich gesehen genial von der Autorin, denn es zeigt, wie sehr man sich auf Eleanor einlassen kann. Wie nah einem ihr Leben plötzlich geht, ohne das man es merkt.
Erst am Ende bekommt dieses Monster aus Gefühl einen Namen. Depression. Wenn auch nur beiläufig erwähnt war es für mich plötzlich ein wow! Erlebnis. Denn jeder, der so etwas nie durchmachen musste - ich gehöre zum Glück dazu - kann wohl keine Worte dafür finden. Es nicht erklären. Dieses Buch gibt einem einen Anhaltspunkt dazu. Bis zum Ende. Auch das es zwar einen Abschluss hat, aber kein Ende hat mir gut gefallen. Es wird nicht plötzlich alles so hingestellt, als wäre alles gut. Als wäre Eleanor "geheilt". Ihr Kampf geht auch nach der letzten Seite weiter. Doch ich verließ sie mit einem positiven Gefühl, das sie es schaffen wird. Weil sie durch Aufmerksamkeit und Freunde die Kraft dazu gefunden hat etwas zu ändern. Darüber zu reden.
Dieses Buch wird nicht für jeden etwas sein. Denn es ist trotz des bunten Covers keine leichte Lektüre. Ihr Anspruch liegt in Stimmung, Feingefühl und darin, zwischen den Zeilen zu lesen.
Der Stil dieses Buches liegt nicht in der heimischen Komfortzone. Das bedeutet nicht das er schlecht ist, lediglich das ich eine ganze Weile gebraucht habe, um mich mit ihm so wirklich einlassen zu können. Dies liegt natürlich zum einen an dem sehr besonderen Charakter unserer Heldin, welchen man nur schwer greifen kann, zum anderen an den Situationen. Einem selbst kommen sie so normal und bald vor, so das man unwillkürlich irritiert ist, das Eleanor darin derartige Hürden sieht. Oder sich in ganz andere Sachen wiederum reinsteigert. Sie wirkt weltfremd und damit dem Leser auf eine ungewöhnliche Art fremd.
Das Buch ist dabei zudem aus ihrer Sicht geschrieben, was diesen Eindruck noch verstärkt. So brauchte ich eine weile und bin nun ans Ende des Buches aber ziemlich sicher, das die Autorin es genau darauf abgesehen hatte. Diese Irritation hervorzurufen. Denn fast immer fühlt sich schließlich auch Eleanor.
Eleanor ist anders. Das weiß sie auch selber. Sie weiß das sie "Nicht normal" ist. Damit lebt sie seit ihrer Kindheit. Auch die Narben auf der einen Seite ihres Gesichts oder die wöchentlichen Anrufe ihrer Mutter, tun ihren Teil dazu bei. Doch was mit ihr wirklich geschehen ist und wie sie da wieder herauskommt. Ob sie da wieder herrauskommt. Das ist ein Kampf bei dem sie und der Leser gleichermaßen begreifen, das sie schon seit Jahren tief in der Depression steckt, das keiner dieses lauernde Monster erkennt, dass einen auf Schritt und Tritt begleitet. Das man genau in solchen Momenten Freunde hat, die auch einmal hart sein können.
Auch Rainmond fand ich toll. Ein etwas verpeilter, bequemer Charakter der sich Eleanor als beste Freundin herausgepickt hat und sie einfach mal mit ins Leben zieht. Dabei wird bis zum Ende nicht klar, ob wegen romantischer Gefühle. Es bleibt dem Leser selber überlassen. Eine super Lösung denn mir hätte das ein wenig das Ende versaut.
Dieses Buch war zwischendurch wirklich eine kleine Herausforderung. Nicht weil es langweilig war, sondern eher diese extremen Stimmungswechsel. Von Humorvoll zum Heulen zum Schmunzeln und wieder zurück. Manche Seiten zogen mich gemeinsam mit Eleanor hinab so das ich eine Pause machen musste. Nachträglich gesehen genial von der Autorin, denn es zeigt, wie sehr man sich auf Eleanor einlassen kann. Wie nah einem ihr Leben plötzlich geht, ohne das man es merkt.
Erst am Ende bekommt dieses Monster aus Gefühl einen Namen. Depression. Wenn auch nur beiläufig erwähnt war es für mich plötzlich ein wow! Erlebnis. Denn jeder, der so etwas nie durchmachen musste - ich gehöre zum Glück dazu - kann wohl keine Worte dafür finden. Es nicht erklären. Dieses Buch gibt einem einen Anhaltspunkt dazu. Bis zum Ende. Auch das es zwar einen Abschluss hat, aber kein Ende hat mir gut gefallen. Es wird nicht plötzlich alles so hingestellt, als wäre alles gut. Als wäre Eleanor "geheilt". Ihr Kampf geht auch nach der letzten Seite weiter. Doch ich verließ sie mit einem positiven Gefühl, das sie es schaffen wird. Weil sie durch Aufmerksamkeit und Freunde die Kraft dazu gefunden hat etwas zu ändern. Darüber zu reden.
Dieses Buch wird nicht für jeden etwas sein. Denn es ist trotz des bunten Covers keine leichte Lektüre. Ihr Anspruch liegt in Stimmung, Feingefühl und darin, zwischen den Zeilen zu lesen.
6 von 6 Krümeltörtchen für ein Buch, dem ich das zu Beginn wirklich nicht zugetraut habe. Für jeden den das Thema interessiert eine absolute Empfehlung.
Hi
AntwortenLöschenich bin jetzt aufgrund des Wortes Oliphant auf deine Rezension aufmerksam geworden :).
Kennst du auch schon die Ottifanten von Otto? Die sind irre toll.
Deine Rezension ist aber auch toll, ich lese richtig deine Begeisterung durch die Zeilen durch. Einfach klasse.
Sei lieb gegrüßt
Nicole
ps.: Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch wünsche ich dir für das neue Jahr :).
Huhu Nicole,
Löschenohja die kenne ich auch ^^. Wer nicht? ;)
Dir auch schöne Weihnachten und einen guten Rutsch :D
Tintengrüße von der Ruby
Hallo Ruby,
AntwortenLöschendeine Rezension war sehr interessant :) Ich habe das Buch auch bereits gelesen und kann dir in allen Punkten nur zustimmen :) Ich war auch sehr überrascht von dem tiefgründigen Inhalt ♥
Liebe Grüße
Charleen
Grüße,
Löschenja nicht? Vom Cover her sieht man es dem Buch einfach nicht an und wird so vielleicht auch mal negativ überrascht, wenn man sowas nicht mag. Doch mit ging es so das es mir nach dem lesen total perfekt dafür erschien. ;D
Tintengrüße von der Ruby
Hallo Ruby,
AntwortenLöschenich habe das Buch auch im Regal stehen und möchte es auf jeden Fall auch noch lesen, ein wenig skeptisch bin ich allerdings schon. Deine Rezension macht mich nun allerdings auch neugierig.
Ich bleibe mal als Leser hier. :)
Viele Grüße
Anja
Hallo Anja,
Löschengib dem Buch eine Chance :) Aber du musst auch die richtige Stimmung für haben. Ich glaube in der falschen kann man es nicht ertragen :)
Schön das du hier bist ♥
Tintengrüße von der Ruby