Titel: Black Bird
englischer Titel: Black Bird
Reihe: Ja - Band 1 der - Black Bird- Duologie
Sprache: Deutsch
Autor: Anna Carey
Verlag: cbt
ISBN: 978-3-570-16327-6
Preis: 16,99 $ (D)Hardcover
Seiten: 343
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Erschienen: 10. November 2014
Leseprobe -> fehlt noch
Du erinnerst dich, du erinnerst dich.
Alles andere verschwindet wie im Nebel, als würdest du durch eine Kamera mit falscher Brennweite sehen.
Alles andere verschwindet wie im Nebel, als würdest du durch eine Kamera mit falscher Brennweite sehen.
Du weisst nicht, wer du bist. Aber die wissen es.
Ein Mädchen erwacht auf den Gleisen
einer U-Bahn-Station in Los Angeles. Sie weiß nicht, wer sie ist, wo sie
ist, wie sie dort hinkommt. Sie hat ein Tattoo auf der Innenseite ihres
rechten Handgelenks, das einen kleinen Vogel in einem Viereck zeigt.
Sie erinnert sich an nichts. Nur bei einer Sache ist sie sich sicher:
Jemand will sie töten. Also rennt sie um ihr Leben, versucht die
Wahrheit herauszufinden. Über sich und über die Leute, die sie töten
wollen. Nirgendwo ist sie sicher und niemand ist, was er zu sein
scheint. Auch Ben, der Einzige, dem sie glaubte, vertrauen zu können,
verbirgt etwas vor ihr. Und die Wahrheit ist noch viel verstörender, als
sie es jemals für möglich gehalten hat.
Das Cover hat es mich ja gleich total angetan. Was soll ich sagen, dieses Fadenkreuz, welches über dem hinterlegten Stadtplan streicht, hat gleich etwas seltsam bedrohliches an sich. Dabei stört mich nicht mal meine *hust* "Lieblingsfarbe" *hust* Pink hier. Alles wirkt einfach stimmig und ergibt zusammen mit dem Klappentext eine Mischung, die neugierig macht. Ich bin gespannt.
Das englische Cover distanziert sich da schon eher von den freundlichen Tönen. Es wirkt viel drastischer. Auch nicht schlecht und hätte mir wirklich auch im Deutschen gut gefallen. Vermuten lässt sich da nun nur, das der Verlag so hervorheben wollte, dass es sich um einen Jugendthriller handelte.
Erster Satz - Im Zug staut sich die Hitze der Sonne auch noch eine Stunde, nachdem er siich unter das Straßenpflaster zurückgezogen hat und sich seinen Weg durch die ausgedehnte Stadt bahnt.
Du kommst zu dir und da ist nichts.
Kein Name. Keine Vergangenheit. Keine Gegenwart.
Nur du alleine mitten in Los Angeles.
Wie du dort hingekommen bist, weißt du nicht. Ein Rucksack mit dir so fremdem Inhalt ist das Einzige, was du besitzt. Es ist nicht viel. Ein Taschenmesser. Kabelbinder. Ein Shirt. 1000 Doller . . .
Wo kommst du her? Wo sollst du hin? Wer bist du?
Die Fragen verschwinden, als die Angst kommt. Und bald fragst du dich nur noch eines.
Was wollen diese Leute von dir?
Du weißt nicht viel über sie. Nur dass sie dich töten wollen. Und das diese Frau einen Anhänger bei sich trug. Ein leuchtendes Kreuz zwischen dem Geweih eines Hirsches.
Das Zeichen der Schutzheiligen der Jäger . . .
Gleich vorneweg, solch einen Stil, oder besser gesagt, solch eine Perspektive hatte ich bisher nie in einem Buch gehabt. Jeder kennt den allwissenden Erzähler, Ich-Erzähler, aus der Sicht von einem Dritten, aber es war das erste Mal das ich ein Buch gelesen hatte, welches aus der Du-Perspektive (Ich hoffe mal das heißt auch so) geschrieben wurde.
Kennt ihr so etwas?
Für mich war es ganz neu und ich muss sagen, ich bin hellauf begeistert. Durch das Anreden mit du und das auslassen des Namens, tauchte ich auf eine ganz andere Art in das Buch ein, als ich es sonst tat.
So ist es eben nicht mehr Jace, Marie, Thomas oder sonst ein Charakter dem man auf seinem Abenteuer begleitet, nein!, diesmal ist man es selber! Man kriecht selber durch die Büsche, flüchtet vor den Verfolgern und versucht sich langsam die Puzzleteile zusammenzuklauben. Einfach genial, wie es die Autorin so schafft den Leser vollkommen mit in die Geschichte einzubeziehen. Man versinkt einfach darin.
Dazu kommt noch die super Logik, welche in diesem Buch vorhanden ist. So handelt und agiert das Mädchen realistisch und nachvollziehbar.
Ein vollkommen neues Leseerlebnis.
Der absolute Hauptcharakter bist natürlich im Grunde "du selbst". Du bist ein Mädchen ohne Erinnerungen, ohne die geringste Ahnung wo du bist und wie du dort hingekommen bist.
Dann der erste Angriff und plötzlich merkst du, da ist mehr.
Ein Wille zu überleben.
Ein listiger Geist.
Diese Mischung aus Unwissenheit, und körperlich antrainierten Eigenschaften, welche man eher aus Instinkt tut, als aus wirklichem Wissen, machen diesen Charakter einfach wunderbar greifbar. Es ist wie ein Rollenspiel. Du schlüpfst in eine Figur und bist diese Person. Nur das diesmal nicht du es bist der alleine deine Schritte lenkt. Dazuhaben wir noch die Autorin.
Der Junge Ben als wichtiger Nebenchara hat mir genauso wie die anderen kleinen Persönchen sehr gut gefallen. Denn auch wenn sie teilweise nur kurz auftauchten, gab die Autorin ihnen eine schöne Tiefe, vielleicht erreichte man diesen Aspekt auch durch die ungewöhnliche Perspektive.
Das ich Jugendthriller liebe, wissen wir alle ja spätestens seit "Blind Walk". Auch da hatte mich das Buch einfach wahnsinnig überraschen können. Und genauso erging es mir hier. Diese Wendungen und Sprünge, diese kleinen Stücke an Erinnerungen, die Träume wo in der Luft hängt, sind sie wahr? Können sie wahr sein? Sind es nur Träume?
Dann überraschte mich das Ende vollkommen. Die letzte Seite war überwunden und mir rutschte ein aus tiefstem Herzen kommendes "Verdammt!" heraus. Ich wollte wissen, wie es weiter geht!! Wie konnte man an solch einer Stelle das Buch enden lassen? Das ging doch nicht!
Grummel.
Ihr merkt, ich liebe dieses Buch. Besonders nach meinem vorherigen Buch, was ja ein derartiger Reinfall war, freute ich mich wahnsinnig, da es so ein Hip war.
Kurz um. Eine absolute Empfehlung für alle die eine spannende, undurchsichtige Story lieben und sich von dieser besonderen Perspektive nicht abschrecken lassen. Denn es lohnt sich auf jeden Fall.
Fesselnd von Anfang bis Ende. Nun gibt es nur noch eines zu sagen. Wann kommt endlich Teil 2?
Absolut verdiente 6 von 6 Krümeltörtchen ergaunert sich "Black Bird" von Anna Carey. Ich hoffe auf baldigen Nachschlag.
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