Titel: Singe, fliege, Vöglien stirb
Reihe: Nein - Einzelband
Sprache: Deutsch
Autor: Janet Clark
Verlag: Loewe
ISBN: 978-3-7855-7752-3
Preis: 12,00 $ (D) Brochur
Seiten: 331
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Erschienen: 10. März 2014
Leseprobe
Reihe: Nein - Einzelband
Sprache: Deutsch
Autor: Janet Clark
Verlag: Loewe
ISBN: 978-3-7855-7752-3
Preis: 12,00 $ (D) Brochur
Seiten: 331
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Erschienen: 10. März 2014
Leseprobe
Letzte Woche hatte ich noch ein Leben. Einen Job. Einen Freund. Vor fünf Minuten hatte ich zumindest Hoffnung. Jetzt habe ich nur noch Angst.
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Seit Ina die Leiche einer getöteten Mitschülerin gefunden hat, läuft ihr
Leben mehr und mehr aus dem Ruder. Weil sie ihren Freund Aaron, der
wegen der Tat befragt wird, vehement gegen die Anschuldigungen
verteidigt, zieht ein riesiger Shitstorm über sie und ihre Familie
hinweg. Dann wird sie plötzlich selbst des Mordes verdächtigt. Und zu
allem Überfluss taucht wie aus dem Nichts ein Freund von früher auf, der
eine alte Schuld einfordert. Bald versinkt Ina in einem Netz aus Lügen
und kann niemandem mehr trauen – nicht einmal Aaron.
Dass aller Erste, dass ich dachte, als ich dieses Cover vor einiger Zeit das erste Mal gesehen habe, war, dass es der augenscheinlich fröhlichste Thriller wird, den ich je in meinem Leben gesehen habe.
Was mit am Buchende auch sehr gut gefallen hat, war das Titel und Text wirklich einen für den Leser ersichtlichen Bezug zueinander haben. Er sogar aufgegriffen wird.
Was mit am Buchende auch sehr gut gefallen hat, war das Titel und Text wirklich einen für den Leser ersichtlichen Bezug zueinander haben. Er sogar aufgegriffen wird.
Erster Satz - Letzte Woche hatte ich noch ein Leben
Letzte Woche war für Ina alles noch in Ordnung.
Sie hatte einen Freund.
Einen Job.
Ein Leben.
Dann fand sie die Leiche einer Mitschülerin. Ihr Freund gerät unter Mordverdacht, weil er der Letzte war, der sie gesehen hat. Eine Facebook-Seite wiegelt die Leute zu einem rachedurstigen Mob auf, für die jede Schuld schob bewiesen ist. Als Ina sich zu Wort meldete, um Aaron zu verteidigen, macht sie sich zur Zielscheibe. Böse Worte und Drohungen sind noch das netteste, was sie erfahren muss.
Dann ist sie plötzlich selbst die Verdächtige und muss fliehen.
Was ist Wahrheit?
Was lüge?
Wem kann sie noch trauen?
Ein Wettlauf beginnt. Und alle scheinen sich schon sicher zu sein, das sie und Aaron die Täter sind.
Sie hatte einen Freund.
Einen Job.
Ein Leben.
Dann fand sie die Leiche einer Mitschülerin. Ihr Freund gerät unter Mordverdacht, weil er der Letzte war, der sie gesehen hat. Eine Facebook-Seite wiegelt die Leute zu einem rachedurstigen Mob auf, für die jede Schuld schob bewiesen ist. Als Ina sich zu Wort meldete, um Aaron zu verteidigen, macht sie sich zur Zielscheibe. Böse Worte und Drohungen sind noch das netteste, was sie erfahren muss.
Super. Kaum bestätigt ein Onlinebericht offiziell einen Kuss, der nie stattgefunden hat, ist für meinen Vater alles gesagt und Aaron ist unten durch bis an sein Lebensende. Völlig irrelevant, ob es stimmt oder nicht.
Was ist Wahrheit?
Was lüge?
Wem kann sie noch trauen?
Ein Wettlauf beginnt. Und alle scheinen sich schon sicher zu sein, das sie und Aaron die Täter sind.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von zwei Personen. Einmal von Ina und ihrem Freund Aaron. Meistens wechselt sich das von Kapitel zu Kapitel ab, hin und wieder werden aber auch Zwischencuts gemacht. Diese Wahl ist nicht schlecht, denn so bekommt man als Leser zwei Seiten mit, die nicht unbedingt immer Klartext miteinander reden. Und genau hier beginnt man ins Trudeln zu geraten. Jeder Charakter hat etwas, dass er nicht erzählt. Ein Geheimnis, etwas das anfangs nicht wichtig erscheint und dann zu etwas ausartet, was es für mich wahnsinnig Schwer gemacht hat nicht den Kopf zu verlieren (Im positivem Sinne).
Es war alles so verwirrend und undurchsichtig, das ich immer wieder versuchte alles zu trennen.
Was war Wahrheit. Was Gerücht, Lüge, Geheimnis, Vermutung?
Wie schon erwähnt haben mich die Charaktere wirklich auf Trap gehalten.
Warum?
Nun erst mal, weil sie alle eine eigene Geschichte habe. Eine Vergangenheit. Als Beispiel sieht man hier Inas "Freund" Janosch, bei dem sie eine Schuld offen hat.Was für eine wird erst in etwa der Mitte des Buches überhaupt näher erwähnt. Weil Ina darüber nachdenkt. So erlangen die Charaktere, in diesem knapp über 300 Seiten langem Buch, eine Tiefe, die ich in mancher Reihe nicht gefunden hatte.
Ich liebe es ein Buch zu lesen und es glücklich schließen zu können, in dem Wissen, dass Zeit und Geld alles andere als verschwendet gewesen sind. Hier habe ich es geschlossen und bei mir gedacht, dass ich die anderen zwei Bände der Autorin mir unbedingt besorgen musste.
Es ist mir selten passiert, das ich in einem Thriller nicht auf den Mörder kam. Hier war es nicht nur so, nein! Die Autorin verwob so geschickt Gerüchte, Halbwahrheiten, Vermutungen und kleine Geheimnisse zu einem undurchschaubaren Teppich, bei dem ich von einem Verdächtigen zum nächsten sprang. Jeder schien irgendwie durchaus ein Motiv zu haben. Das Misstrauen schwappte mal in diese, mal in jene Richtung. Es war zum verrückt werden.
Als dann 30 Seiten! vor Buchende, die Auflösung kam. Und zwar in einem Es ist ...! - Satz konnte ich mal nicht zufrieden denken "Jap, hab ich vermutet". Einfach weil ich alle durchweg irgendwann verdächtigt habe. Etwas anderes, was mir auch sehr gefallen hat, war der Realismus der ganzen Geschichte. Es zeigt gut das Menschen sich zu schnell auf etwas einschießen können, und jemanden schon Schuldig sprechen, sein Leben ruinieren, ohne überhaupt nur einen Beweis zu haben. Und am Ende der Geschichte, am Ende der Gewalt und Hetztriaden in der sie Ina sogar den Kopf ihres Hasen gegen das Fenster werfen, am Ende von all dem, steht niemand da und entschuldigt sich. Dann will es niemand gewesen sein. Was in Facebook steht, stimmt für sie. Ihre Meinung ist die der Masse. Und so fällt es ihnen leicht, im Schutz der virtuellen Welt, ein Leben zu Unrecht zu zerstören.
Für mich war es der erste Jugendthriller und ich muss sagen, wenn ich so etwas immer in dieser Genre erwarten kann, dann wird es nicht der Letzte sein. Schon jetzt rufen mich die anderen beiden Bücher von Janet Clark geradezu.
6 von 6 absolut verdienten Krümeltörtchen. Der beste Thriller, den ich bisher gelesen habe. Fesselnd. Verwirrend. Ein muss!
Es war alles so verwirrend und undurchsichtig, das ich immer wieder versuchte alles zu trennen.
Was war Wahrheit. Was Gerücht, Lüge, Geheimnis, Vermutung?
Wie schon erwähnt haben mich die Charaktere wirklich auf Trap gehalten.
Warum?
Nun erst mal, weil sie alle eine eigene Geschichte habe. Eine Vergangenheit. Als Beispiel sieht man hier Inas "Freund" Janosch, bei dem sie eine Schuld offen hat.Was für eine wird erst in etwa der Mitte des Buches überhaupt näher erwähnt. Weil Ina darüber nachdenkt. So erlangen die Charaktere, in diesem knapp über 300 Seiten langem Buch, eine Tiefe, die ich in mancher Reihe nicht gefunden hatte.
Ich liebe es ein Buch zu lesen und es glücklich schließen zu können, in dem Wissen, dass Zeit und Geld alles andere als verschwendet gewesen sind. Hier habe ich es geschlossen und bei mir gedacht, dass ich die anderen zwei Bände der Autorin mir unbedingt besorgen musste.
Es ist mir selten passiert, das ich in einem Thriller nicht auf den Mörder kam. Hier war es nicht nur so, nein! Die Autorin verwob so geschickt Gerüchte, Halbwahrheiten, Vermutungen und kleine Geheimnisse zu einem undurchschaubaren Teppich, bei dem ich von einem Verdächtigen zum nächsten sprang. Jeder schien irgendwie durchaus ein Motiv zu haben. Das Misstrauen schwappte mal in diese, mal in jene Richtung. Es war zum verrückt werden.
Als dann 30 Seiten! vor Buchende, die Auflösung kam. Und zwar in einem Es ist ...! - Satz konnte ich mal nicht zufrieden denken "Jap, hab ich vermutet". Einfach weil ich alle durchweg irgendwann verdächtigt habe. Etwas anderes, was mir auch sehr gefallen hat, war der Realismus der ganzen Geschichte. Es zeigt gut das Menschen sich zu schnell auf etwas einschießen können, und jemanden schon Schuldig sprechen, sein Leben ruinieren, ohne überhaupt nur einen Beweis zu haben. Und am Ende der Geschichte, am Ende der Gewalt und Hetztriaden in der sie Ina sogar den Kopf ihres Hasen gegen das Fenster werfen, am Ende von all dem, steht niemand da und entschuldigt sich. Dann will es niemand gewesen sein. Was in Facebook steht, stimmt für sie. Ihre Meinung ist die der Masse. Und so fällt es ihnen leicht, im Schutz der virtuellen Welt, ein Leben zu Unrecht zu zerstören.
"Ja", greift Janosch Aarons Metapher auf. "Das hat er clever gemacht. Die Massen zu seinen Gunsten instrumentalisiert. Und die Vögel bleiben nicht brave auf den Dächer sitzen, sondern fliegen davon und du kannst einpacken."
"Außer, man schießt sie rechzeitig ab. Kawomm. Singe, fliege, Vöglein stirb", wirft Lennja auf ihre unnachahmliche trockene Art ein und ahmt mit den Händen einen Gewehrschuss nach.
Für mich war es der erste Jugendthriller und ich muss sagen, wenn ich so etwas immer in dieser Genre erwarten kann, dann wird es nicht der Letzte sein. Schon jetzt rufen mich die anderen beiden Bücher von Janet Clark geradezu.
6 von 6 absolut verdienten Krümeltörtchen. Der beste Thriller, den ich bisher gelesen habe. Fesselnd. Verwirrend. Ein muss!
Mh. Jetzt bin ich irgendwie traurig, dass ich mich doch für en anderen Jugendthriller für diesen Monat entschieden hab. Schweig still, süßer Mund ist auch richtig gut! Und bei der nächsten Gelegenheit werde ich mir das Vöglein zu Gemüte führen :)
AntwortenLöschenNicht traurig sein :) Bestimmt hast du mit deinem Buch genauso viel Freude. Empfehlen kann ich die Singe, fliege, Vöglein stibt aber auf jeden Fall. Und ihre anderen Bände stehen schon auf meiner Wunschliste. Bei der nächsten Gelegenheit, wird bei mir dann der süße Mund ein neues zu Hause finden :D Damit hast du mir, nebenbei bemerkt, gerade die Entscheidung abgenommen, welches ich zuerst Besorge :D
AntwortenLöschenTintengrüße von der Ruby