Titel: Zum Glück ein Jahr
Reihe: Nein - Einzelband
Genre: Roman
Sprache: Deutsch
Autor: Sophia Bergmann
Verlag: Diana
ISBN: 978-3-453-35891-1
Preis: 9,99$ (D) Taschenbuch
Seiten: 336
empfohlenes Alter: ab 15 Jahren
Erschienen: 14. November 2016
Wirf den Stein von heute weg.
Vergiß und schlafe. Wenn er Licht ist,
wirst du ihn morgen wieder finden,
zur Dämmerzeit, in Sonne verwandelt.
Hellblau und bunt wie es ist, geht dieses Cover mal weit weg vom typischen Januar-Grau und fiel mir gerade deswegen ins Auge. Es hatte einfach so etwas an sich, dass mich irgendwie fröhlicher stimmt. Und dann der Titel. Ich wusste, das wird mein erstes Buch für 2017 werden. Sehr passend dazu, startete es dann auch am 31 Dezember. Das konnte doch nur ein gutes Zeichen sein.
An Silvester werden viele verrückte Dinge beschlossen und so ergeht es auch Nelly und ihrer besten Freundin Julia, als sie gemeinsam beschließen jeder 12 verrückte Aufgaben zu erfüllen. Manche reichlich peinlich, manche neu und manche vielleicht sogar gefährlich.
Doch bald merken beide, das dieser Spaß plötzlich ein Eigenleben entwickelt. Julia erkennt das schon viel zu lange Dinge in ihrem Leben viel zu schief laufen. Das sie sehr lange nicht sie selbst war.
Gleichzeitig traut sich Nelly langsam aus ihrer Trauer um ihren verstorbenen Mann heraus und erkennt, wie viel das Leben doch noch für sie bereithält.
Dabei schafft es die Autorin mit einem schönen Stil, manche Bissigkeit und und hin wieder Humor die beiden Hauptcharaktere gut in Szene zu setzen. Man kann sehr gut mit Julia und Nelly mitfühlen. Zumindest bis auf das letzte Drittel des Buches, aber dazu komme ich weiter unten.
Mit diesen beiden Charakteren hatte ich anfangs richtig sympathisiert. Da hätten wir Nelly, die auf eine ruppige Art und Weise total toll ist. Aber, und das fand ich bald nicht gerade toll, dass sie selbst ihrer besten Freundin gegenüber einer oftmals sehr scharfe und Verletztende Zunge hat. Und das waren oftmals wirklich Dinge, die unter die Gürtellinie gingen. Ihr Glück wohl das Julia so extrem harmoniebedürftig war, dass sie damit durchkam. Aber so manches Mal dachte ich bei mir, das man bei solch einer Freundin wohl wirklich keine Freunde mehr braucht.
Dagegen ist Julia das totale Duck-Mäuschen. Und selbst als sie es sich vornimmt, bekommt sie bis zum Ende einfach nicht den Mund auf. Und selbst als sie es tut, kann ich nicht sagen, dass dies wirklich überzeugend war. Gerade das hat mich total aufgeregt. Eine wirkliche Veränderung war da nicht zu sehen.
Die Idee des Buches hat mir wirklich gefallen. Dazu dieses tolle Cover. Und auch das Buch selbst . . . bis ca 70 Seiten vor Ende plötzlich irgendwie sehr viel entgleitet und der Leser durch Unmengen an vielleicht´s und eventuell´s begraben wird. Da haben wir vielleicht Brustkrebs, vielleicht eine Trennung, vielleicht Blutkrebs, eventuell eine kaputte Freundschaft und und und. Ich war ziemlich schnell ziemlich genervt, alleine weil das vollkommen gegen den Stil und die Stimmung des Buches ging. Und zwar volle Kanne und mit Dampf gegen die Wand.
Gleichzeitig war da auch keine wirkliche Entwicklung in den Charakteren. Julia blieb bis zum Ende das Reh im Scheinwerferlicht, welches einfach nicht mal für sich wirklich einstehen wollte, Nelly war eine bissige Schlange, der ich so manche Zickigkeit selbst unter den Bedingungen nicht so einfach verziehen hätte. Es sollte in einer Freundschaft immerhin auch um so was unbedeutendes wie Respekt geben.
Gleichzeitig war da auch keine wirkliche Entwicklung in den Charakteren. Julia blieb bis zum Ende das Reh im Scheinwerferlicht, welches einfach nicht mal für sich wirklich einstehen wollte, Nelly war eine bissige Schlange, der ich so manche Zickigkeit selbst unter den Bedingungen nicht so einfach verziehen hätte. Es sollte in einer Freundschaft immerhin auch um so was unbedeutendes wie Respekt geben.
Dann das Ende?
Was will es mir als Leser sagen?
Für mich absolut unglaubwürdig und aufreibend. Gerade diese Geschichte um Alex und Julia. Warum das? Damit sie besser dasteht?
Grrr....
Hoch geflogen und begeistert. Dann Sturzflug. Wirklich Schade, da hätte etwas besseres für mich daraus werden können. Etwas weniger übertrieben Drama und mehr Entwicklung wären ein Anfang gewesen.
Drei von Sechs möglichen Krümeltörtchen und das gerade für den Anfang. Das Ende war einfach gar nichts.
Hallo Ruby,
AntwortenLöscheneine sehr schöne ehrliche Rezension von dir. Schade, dass das Buch mit dem Anfang nicht mithalten konnte und immer schlechter wurde. Sehr schön hast du beschrieben, was genau dich gestört hat.
Liebe Grüße,
Vanessa
Hallo glitzerfee,
Löschendas war wirklich eines dieser Bücher für mich, wo es mich richtig geärägert hat, das es so abgestürzt ist. Es hätte für mich einfach nicht so sein müssen. Nicht mal wegen dem was Julias Mann da gemacht hat, nein das wäre "opkay" gewesen, wenn es ins Bild gepasst hätte.
Tintengrüße von der Ruby
Manchmal kann man sich einfach nur wundern ;-).
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