Titel: Infernale
englischer Titel: Uninvited
Reihe: Ja - Erster Band der - Uninvited - Buchreihe
Sprache: Deutsch
Autor: Sophie Jordan
Verlag: Loewe
ISBN: 978-3--7855-8167-4
Preis: 17,95 $ (D) Hardcover
Seiten: 384
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Erschienen: 15. Februar 2016
Leseprobe
Von klein auf hörte ich Wörter wie begabt. Überdurchschnittlich. Begnadet.
Ich hatte all diese Wünsche, wollte etwas werden. Jemand.
Niemand sagte: Das geht nicht.
Niemand sagte: Mörderin.
Als Davy in einem DNA-Test positiv auf das Mördergen
Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre heile Welt
zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung scheitert, ihre
Freunde fürchten sich vor ihr und ihre Eltern meiden sie. Aber sie kann
nicht glauben, dass sie imstande sein soll, einen Menschen zu töten.
Doch Verrat und Verstoß zwingen Davy zum Äußersten. Wird sie das werden,
für das alle Welt sie hält und vor dem sie sich am meisten fürchtet –
eine Mörderin?
Ich finde das Cover wirklich sschön. Wobei natürlich gerade dieses Brandzeichen(?) auf dem Hals des Mädchens in den Blick des Betrachters rückt. Was hat es wohl zu bedeuten? Auch der verrauchte Hintergrund in Kombination mit dem Blick des Mädchens ist gut gelungen. Alles in allem ein sehr ansprechendes, wie auch mysteriöses Cover.
Das englische Cover ist ein wenig einfacher gehalten. Vermutlich soll das Mädchen die Protagonistin darstellen. Es ist okay, aber im Grunde nichts besonderes.
Erster Satz - Ich habe schon immer gewusst, dass ich anders bin.
Davy´s leben könnte besser nicht sein. Sie hat eine tolle Familie, ist hübsch, beliebt, begnadet in der Musik und der heißteste Typ der ganzen Schule ist ihr Freund.
Alles ist perfekt. Geplant.
Dann kommen die Ergebnisse des HTS-Test und plötzlich, über Nacht, schauen alle sie mit anderen Augen an.
"... Du machst mich für Mitchell verantwortlich. Warum also nicht auch dafür, das unsere Tochter eine Soziopathin ist?"
Plötzlich scheinen alle Angst vor ihr zu haben. Aber sie hat sich doch nicht verändert ... oder doch?
Sie beginnt zu Verzweifeln in dieser Welt, in der jeder ihr mit Abscheu entgegentritt. Und auch die anderen mit dem sogenannten Mördergen sind ihr nicht geheuer. Bis sie erkennt, das vielleicht nicht nur sie jemand ist, der einfach durch ihre DNA in eine Schublade gesteckt wird.
Freunde werden zu Feinden.
Eine Sonderausbildung scheint die letzte Rettung.
Doch damit wird alles nur noch schlimmer. Denn schnell wird klar. Die Regierung hat etwas ganz anderes mit ihnen vor.
Davys letzte Rettun ist Sean.
Man kann ganz schlecht Sophie Jordans großartigen Erzählstil in Worte zu fassen, ohne in Schwärmerei zu verfallen. Denn sie schafft es auf eine großartige Art und Weise, das der Leser einfach mittendrin ist. Direkt im geschehe. Hautnah dabei und die Gefühle von Davy einen so sehr berühren, das ich das ganze Buch entweder sehr nah oder schon direkt dabei war das mir Tränen über die Wangen kullerten. Ja, es hat mich richtig fertiggemacht. Weil es so nah ging. Voller Emotionen und gleichzeitig mit so viel Spannung geladen, das ich unmöglich sagen konnte was als Nächstes passierte. Auch die Veränderung der Charaktere war zu spüren. Allen vorran Davy. Es war erschreckend, gerade weil es eine Entwicklung war, die realistisch ist.
Stelle euch Davy, als ein Mädchen vor das einfach glücklich ist. Sie hat alles. Familie, Freunde. Einfach einen Plan, wie es im Leben laufen soll.
Und dann nichts mehr.
Dieses Loch in den sie fällt, reißt den Leser einfach mir. Man leidet mit ihr, beginnt zu hoffen und weiß doch genau das nichts übrig bleiben wird für einen in dieser Welt, die so voller Angst nach allem schnappt, ohne zu bemerken, das sie sich die Kampfhunde selber heranzüchten damit.
Und so geht man mit ihr auf Reisen, tritt andere HTS-Träger und merkt, das manche wirklich bösartig sind und andere, wie sie, scheinbar keiner Fliege etwas getan haben. Doch sie alle leiden. Es ist schrecklich.
Auch Sean wirkt im ersten Moment wie ein Monster, denn er trägt das H auf dem Hals, das ihn als Träger auszeichnet, der die Regeln gebrochen hat. Doch wie schlimm kann die Tat sein, wenn er immer versucht Davy zu beschützen?
Auch die Nebencharaktere besitzen ihre Stelle und Tiefe im Buch. Da wäre als Beispiel Davys neuer Lehrer. Ein Würstchen - wenn ihr mir die Bezeichnung mal verzeiht - und doch ein Gott vor den Trägern, denn wer würde ihnen glauben? Sie haben schlussendlich keine Rechte. Und wer würde ihnen schon glauben?
Jeder hat es sicherlich schon mal gelesen, gehört oder diese TV-Serie gesehen, in der darüber gefachsimpelt wird, ob man als Mörder geboren oder gemacht wird. Ob es dieses Mördergene wirklich gibt und was es wirklich aussagt.
Und nun stellt euch vor, dass diese Test wirklich gemacht werden. Als nicht betroffener wird man sich sicherlich in Sicherheit fühlen. Doch was wenn du plötzlich Positiv bist. Was wenn alle dich plötzlich ansehen, als wärst du irgendein Monster, obgleich sie dir erst gestern noch die Sterne vom Himmel geholt hätten?
Eine schreckliche Vorstellung und genau damit spielt die Autorin. Sie steckt Davy in genau diese Situation und sorgt so dafür, dass sich die Leser in ihr wiederfinden. Man ist normal und plötzlich wird man verurteilt ohne etwas getan zu haben. Alles ändert sich. Deine Eltern gucken dich an als wärst du bewaffnet. Deine Freunde meiden dich. Haben Angst.
Und nun stellt euch vor, dass diese Test wirklich gemacht werden. Als nicht betroffener wird man sich sicherlich in Sicherheit fühlen. Doch was wenn du plötzlich Positiv bist. Was wenn alle dich plötzlich ansehen, als wärst du irgendein Monster, obgleich sie dir erst gestern noch die Sterne vom Himmel geholt hätten?
Eine schreckliche Vorstellung und genau damit spielt die Autorin. Sie steckt Davy in genau diese Situation und sorgt so dafür, dass sich die Leser in ihr wiederfinden. Man ist normal und plötzlich wird man verurteilt ohne etwas getan zu haben. Alles ändert sich. Deine Eltern gucken dich an als wärst du bewaffnet. Deine Freunde meiden dich. Haben Angst.
Es hat mich richtig fertig gemacht und lange nicht mehr losgelassen. Hat mich heulen lassen und hoffen und verzweifeln.
Alles. Von Anfang bis Ende.
In der Empfehlung steht, dass es ab 14 Jahren ist, aber man sollte wohl aufpassen. Ich finde Infernale vom Thema her heftiger als Panen, wenn auch auf eine gänzlich andere Art und weise. Man denkt weiter und so kann ich dieses Buch auch jedem Erwachsenen ans Herz legen. Lasst euch nicht davon abschrecken, dass es bei den Jugendbüchern steht. Denn das Thema ist tiefer. Viel Tiefer und weitaus Heftiger, als man denkt.
Dieses Buch hat mich weinen lassen. Hoffen und Verzweifeln. Aber vorallen wünschen das es nur "Fantasie" bleiben möge. Denn wenn nicht, dann züchtet sich die Welt wirklich ihre eigenen Kampfhunde herran.
6 von 6 Krümeltörtchen mit extra Schlagsahne für dieses Meisterwerk. Lasst euch mitreißen und entführen in eine Welt, in der du als Mensch nichts zählst, wenn deine DNA dich verrät.
Hallo Honey,
AntwortenLöschenich wusste, dass es dir gefallen würde!!! :D
Das englische Cover finde ich auch schlechter als das Deutsche, aber ich mag die DNA-Stränge in den blonden Haaren ;) Danke fürs Ausgraben! :)
Herzliche Grüße
Julia
Huhu ^^,
Löschenja du hast es schon vorrausgesagt :D Ich habe es heiß und innig geliebt, auch wenn es mich gehörig fertig gemacht hat ^^
Die DNA stränge snd wirklich cool ^^ Aber sehr dezent. Ist mir beim ersten mal anschauen nicht gleich ins Auge gesprungen.
Jetzt heißt es gespannt auf Band 2 warten. :D
Tintengrüße von der Ruby